Der Garten wird nicht nur durch bunte Blumen und außergewöhnliche Sträucher zum Paradies. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und Kreativität lassen sich dafür aus den einfachsten Dingen schöne Accessoires kreieren. Machen Sie doch Ihr Gemüsebeet zum Hochbeet oder unterteilen Sie die Beete in "Zimmer". Haben Sie noch alte Kochtöpfe, die Sie nicht mehr verwenden? Dann funktionieren Sie diese doch mal zum Blumentopf um. Selbst Konservendosen lassen sich sehr gut als dekorative "Rahmen" für Ihre Pflanzen nutzen.

Mit wenigen Handgriffen hübsche Töpfe kreieren

Sehr altes Kochgeschirr eignet sich am besten, um es als Topf für Blumen zu nutzen. Es hat einen dünnen Boden, in den Sie mit einer Bohrmaschine ohne Kraftaufwand Löcher bohren können. Diese sind sehr wichtig, da sie den Wasserabzug gewährleisten. Ohne ihn verfaulen die Wurzeln und die Pflanze stirbt ab. Sehr dünne Topfböden lassen sich auch mit spitzem Meißel und Hammer bearbeiten. Bei Konservendosen klappt das auf jeden Fall. Falls Sie Ihre neuen Töpfe vorher noch anstreichen möchten, achten Sie darauf, dass Sie wetterfeste Farben verwenden. Füllen Sie nicht sofort Erde ein, sondern legen Sie entweder Tonscherben oder Kieselsteine über die Löcher.

Holz im Garten

Sie müssen kein Fachmann auf dem Gebiet der Holzverarbeitung sein, um ihren Garten mit diesem Material zu verschönern. Bauen Sie sich doch mal einen Blumenkasten aus Holz. Dafür benötigen Sie Dachlatten und Schrauben, die auch für den Außenbereich geeignet sind. Die Latten gibt es häufig schon getränkt, sie müssen Sie also nur noch mit wetterfester Farbe streichen. Ein gängiger Blumenkasten hat etwa die Maße 100 cm x 60 cm. Die Höhe liegt meistens bei ungefähr 50 cm. Lassen Sie sich die Latten im Baumarkt schneiden, oder sägen Sie diese selbst auf die gewünschte Länge. Ein Fuchsschwanz oder eine Stichsäge sind Werkzeuge, die dabei zum Einsatz kommen. Vier Latten benötigen Sie als Ecke. Diese sollten ein wenig dicker sein. Haben Sie alle Teile passend gesägt und gestrichen, fangen Sie mit dem Schrauben an. Ein guter Akkuschrauber ist dabei sehr hilfreich. Die ersten Leisten müssen sehr genau im Winkel angebracht werden. Dann ist das Verschrauben der nächsten Bretter ein Kinderspiel. Hat der Blumenkasten die von Ihnen gewünschte Größe erreicht, können Sie jetzt noch Rollen anbringen. Das erleichtert den Transport des Pflanzkastens. Möchten Sie in diesem mobilen Beet rankende Pflanzen unterbringen, dann sollten Sie noch ein Rankgerüst anschrauben. Drei zusätzliche Balken genügen, damit Sie dieses Vorhaben umsetzen können. Diese werden in die Mitte der seitlichen Bretter angebracht. Um besseren Halt zu bekommen und für die Optik schrauben Sie zusätzlich einen Querbalken über die beiden Seitenbretter. Vor dem Bepflanzen schlagen Sie den Kasten mit Folie aus und versehen diese mit einigen Löchern. Mehr Standfestigkeit erreichen Sie, indem sie zunächst eine Lage Kies einfüllen. Eine weitere Möglichkeit, wie man aus Holz einen tollen kleinen Blumenkasten baut, zeigt dieses Video:

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Das Vortreiben von Blumenzwiebeln und Knollen

Freuen Sie sich auf den Frühling und können Sie es kaum erwarten, dass Ihr Garten in einem Meer von bunten Blumen erscheint? Dann ziehen Sie die Blütezeit doch einfach um einige Wochen vor. Ein passender Kasten für Ihre Pflanzen ist rasch gezimmert. Vielleicht haben Sie ja noch eine ausrangierte Palette herumstehen. Mit einer Kneifzange können Sie die Nägel lösen und haben genug Bretter, die Sie für einen Pflanzkasten benötigen. Die Größe hängt davon ab, wie groß die Zwiebeln sind. Tulpen benötigen mehr Platz als Schneeglöckchen oder Krokusse. Sorgen Sie für den Wasserabzug und mischen Sie Blumenerde mit Sand. Füllen Sie danach dieses Gemisch ein und drücken die Zwiebeln hinein. Achten Sie darauf, dass diese etwa so hoch bedeckt sein sollten, wie ihre Größe ist. Haben sie also einen Durchmesser von 2 cm dann muss die Erdschicht über ihnen auch 2 cm betragen.

Die Zimmer des Gartens

Frhlingsblumen: Blumen einpflanzen im Frhjahr Nein, hier sind keine Räume mit festen Wänden gemeint. Unterteilen Sie Ihre Beete mit sichtbaren Grenzen. Diese sollten sich aber harmonisch in den Rest des Gartens einfügen. Einfache Rankgerüste eignen sich bestens. Sie brauchen dafür entweder Bambusstäbe oder dünne Leisten. Binden Sie diese mit Blumendraht zusammen oder nehmen Sie Hammer und Nägel zur Hand. Bevor Sie das Material verarbeiten, sollten Sie mit einem Vorstecher die Löcher für die Nägel vorbohren. Holzschrauben erfüllen hier ebenfalls ihren Zweck. Mit ein wenig Kraftaufwand können Sie diese auch mit einem Schraubendreher befestigen. Die Höhe der Rankgitter ist abhängig davon, welche Pflanzen Sie hier verwenden möchten. Wichtig ist, dass die Gitter stabil sind. Für Clematis reicht dünnes Material, wohingegen die Wisteria (Blauregen) einen sehr stabilen Halt braucht. Rankgerüste können Sie ebenfalls aus Armiermatten herstellen. Ein guter Seitenschneider sollte hier nicht fehlen. Die Stäbe lassen sich auch mit einer Flex trennen. Ob Sie aber damit arbeiten möchten, das müssen Sie selbst entscheiden.

Das Gemüsebeet zum Hochbeet machen

Wer kennt das nicht, wenn nach einem Gartentag der Rücken schmerzt. Ständiges Bücken kann einem zuweilen die Freude am Beet vermiesen. Bringen Sie doch einige Gemüsesorten im Topf unter. Stellen sie ihn etwas erhöht auf, und Sie können in gerader Haltung zum Beispiel die Tomaten ausgeizen. Aufwendiger, aber dafür wesentlich effektiver, ist der Bau eines Hochbeetes. Fertige Artikel gibt es in vielen Variationen. Holz, Kunststoff und Metall sind die gängigen garden toolsMaterialien. Werden Sie lieber selbst aktiv, dann bauen Sie sich doch ein Hochbeet aus Holz.

Dafür stecken Sie zunächst den Umfang des künftigen Beetes an Ort und Stelle ab. Achten Sie darauf, dass es nicht zu breit ist, da Sie sonst Probleme beim Jäten und Gießen haben. Auch die Ernte wird schwierig, wenn Sie sich zu weit nach vorne strecken müssen. Setzen Sie in die Ecken Einschlaghülsen. Ein schwerer Hammer und ein Stück Holz sind hier sehr hilfreich. Sie können auch vier Löcher graben und die Hülsen einbetonieren. Falls das Beet eine Länge von über zwei Metern haben soll, dann setzen Sie noch eine Hülse in die Mitte der beiden Seiten. Vier bzw. sechs Pfosten, deren Seitenlänge mindestens 8 cm x 8 cm ist, werden nun in den Halterungen befestigt. Ein Ratschenschlüssel oder ein Akkuschrauber erleichtert Ihnen diese Tätigkeit. Stehen die Pfosten gerade und fest im Boden, kommen die Seitenwände an die Reihe. Dicke Planken, die mindestens 2 cm dick sein müssen, verschrauben Sie im nächsten Arbeitsschritt. Steht der Kasten, wird er noch mit Folie ausgekleidet. Teichfolie eignet sich dafür hervorragend. Nehmen Sie zum Befestigen der Folie einen Tacker. Die Folie nicht auf die Erde legen, sondern nur die Seiten damit verkleiden.

Füllen Sie jetzt zunächst grobe Gartenabfälle in das Hochbeet. Strauch- und Baumschnitt sind ideal. Auch einige Zeitungen, die Sie vorher zerknüllt haben, können Sie hineingeben. Laub und Rasenschnitt vom Vorjahr sorgen dafür, dass die frische Erde gleich mit Mikroorganismen und Regenwürmern bevölkert wird. Guter Mutterboden darf natürlich auch nicht fehlen. Für die Aussaat empfiehlt es sich, dass die obere Schicht aus ungedüngter Blumenerde besteht. Falls noch Nachtfrost zu erwarten ist, decken Sie die Sämereien mit Folie ab. Wenn Sie diese mit Steinen beschweren, bleibt sie auch bei Wind an ihrem Platz.

 

Bildquelle:

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