Ein Teich gibt großen und kleineren Gärten etwas ganz besonders Idyllisches. Der Teich bietet als Biotop einer ganzen Reihe von Tieren und Pflanzen einen idealen Lebensraum. Wenn die Libellen pfeilschnell über die glitzernde Wasseroberfläche gleiten, die Vögel am Teichrand baden, die Seerosen sich auf der Wasseroberfläche öffnen und die Fische gemächlich durch das Wasser ziehen, dann kann auch der Gartenbesitzer ganz entspannt am Ufer sitzen und dem leisen Plätschern des Wassers lauschen. Doch bevor es soweit ist, steht eine Menge Arbeit bevor, wenn man als Gartenbesitzer selbst einen Teich im Garten anlegen möchte.

Am Anfang ist die Idee…

Die Idee ist geboren: Es soll zukünftig einen Teich im Garten geben. Doch bevor der erste Spatenstich erfolgt, sollte dem ganzen eine gründliche Planung zugrunde liegen. Dafür müssen zunächst einige Überlegungen angestellt werden:

Wo ist der richtige Platz im Garten für den Teich?

Was für ein Teich soll es werden: ein Fischteich, ein Naturteich, ein Miniteich mit Springbrunnen, ein Bade- oder Schwimmteich? Soll ein extra Sitzplatz am Teichufer eingeplant werden oder ist der Wunsch, dass der neue Teich direkt von der Terrasse am Haus im Blickfeld liegt? Muss ein separater Weg angelegt werden, auf dem die Wasseroase problemlos erreichbar ist oder soll zusätzlich zum Teich noch ein plätschernder Bach angelegt werden? Ein Bachlauf kann die Wasserqualität im Teich verbessern. Er erhöht den Sauerstoffgehalt des Wassers und filtert Trübstoffe. Außerdem bietet ein Bachlauf zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten für das Grundstück. Sollen Stromleitungen für eine stimmungsvolle Beleuchtung rund um die Wasserfläche verlegt werden? Gibt es einen Platz auf dem Grundstück, der eine perfekte Mischung von Sonne und Schatten für das Gewässer bietet? Die Wasserpflanzen benötigen Licht. Doch eine zu starke Sonneneinstrahlung heizt das Wasser zu sehr auf. Die Folge: Das Algenwachstum lässt sich nur schwer unter Kontrolle halten. Allerdings dürfen keine Bäume am Teichrand stehen, die ein flaches, sich weit ausbreitendes Wurzelwerk besitzen. Von den austreibenden Rhizomen eines Essigbaumes bspw., geht die unmittelbare Gefahr der Durchlöcherung für die Teichfolie aus. Aber auch der Fall der Blätter im Herbst sollte bedacht werden. FAuszeit, Relaxen am Gartenteichür die Wasserqualität ist es nicht gut, wenn sich große Mengen Humus durch verrottende Blätter und Pflanzenteile in der Teichanlage ablagern.

Das sind nur einige der Fragen, die bedacht sein wollen, ehe das Projekt Teichbau beginnen kann. Gartenbesitzer, die einfach loslegen, gehen das Risiko ein, dass später kostspielige und aufwendige Änderungen an der Teichanlage notwendig werden. Wer einen naturnahen Teich plant, der sollte einen ruhigen und eher abgeschiedenen Platz auf dem Grundstück für den Bau eines Teiches einplanen. Dann siedeln sich innerhalb kurzer Zeit viele verschiedenartige Tiere an, die das Wasser gern als neuen Lebensraum annehmen. Wichtig ist auch, an die Sicherheit von spielenden Kindern auf dem Grundstück zu denken. Durch die Standortfestlegung darf durch die Teichanlage auch keine Gefahr für Gebäude oder das Nachbargrundstück ausgehen. Bei größeren Teichanlagen kann es notwendig sein, dass eine Baugenehmigung eingeholt werden muss. Hier gibt das zuständige Bauamt kompetenten Rat. Die Regelungen können von Region zu Region unterschiedlich sein.

Wie soll der Teich angelegt werden?

Heute gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie ein Gartenteich in Eigenregie gebaut werden kann. Es gibt kleine und große Wasserbecken aus stabilem Kunststoff in ganz unterschiedlichen Ausformungen. Der Gartenteich kann formal rechteckig oder rund sein. Einen natürlicheren Eindruck vermitteln geschwungene Uferkonturen. Optimale Gestaltungsmöglichkeiten bieten Teichfolien. Damit kann die Wasseridylle im eigenen Garten ganz individuell gestaltet werden.

Der Arbeitsablauf und die für den Bau eines Gartenteiches notwendigen Werkzeuge

Je nach der gewünschten Größe der Teichanlage können die Arbeiten dafür gut in Eigenregie ausgeführt werden. Bei sehr großen geplanten Wasserflächen ist es jedoch empfehlenswert, die professionelle Hilfe einer Gartenbaufirma in Anspruch zu nehmen. Ist der passende Platz auf dem Grundstück gefunden, müssen die Größe und Form des zukünftigen Wasserteiches mit Holzpflöcken, Richtschnur, Messlatte und Hammer abgesteckt werden. Hilfreich ist es, die geplante Teichform mit einem Gartenschlauch nachzubilden. Für die nun folgenden Erdarbeiten werden neben Schaufel, Spaten oder sogar einem kleinen Bagger auch Schubkarren und eine Wasserwaage benötigt. Eine Spitzhacke ist unverzichtbar, wenn per Hand der Teichuntergrund ausgehoben werden soll und das Erdreich stark verdichtet oder mit vielen Steinen durchsetzt ist. Unter Umständen kann hier auch ein Bohrhammer wichtige Dienste verrichten. Vor Beginn der Erdarbeiten sollte bereits geplant sein, was mit dem Aushub geschehen soll. Die Erde kann zur Gestaltung der Uferzone des Gartenteiches oder zum Aufschütten von Unebenheiten auf dem Grundstück genutzt werden. Überschüssige Erdmengen müssen vor allem bei kleineren Grundstücken abtransportiert werden. Die Entscheidung für die Teichanlage ist gefallen: Zur Wahl stehen Teichbecken oder mit Teichfolie ausgelegte Untergründe. Für beide Gestaltungsarten werden zusätzliche Materialien wie Schutzvlies, Sand, große Steine und Kies sowie Pflanzkörbe für die spätere Bepflanzung des Gartenteiches benötigt, um die Anlage zu komplettieren.

Zonen mit unterschiedlichen Wassertiefen im Gartenteich bauen

Ein natürliches Gewässer zeichnet sich dadurch aus, dass der Untergrund ganz unterschiedliche Profile aufweist. Es gibt sumpfige Uferzonen, Flachwasserbereiche und tiefes Wasser. Diese Relax Time In The GardenZonen sind Lebensbereiche für ganz unterschiedliche Pflanzen und Tiere. Dies sollte auch bei der Gestaltung des Gartenteiches berücksichtigt werden. Bei den Teichbecken aus Kunststoff sind durch integrierte Stufen verschiedene Wassertiefen bereits vorgesehen. Noch natürlicher kann der Gartenteich angelegt werden, wenn die Zonen frei gestaltet und anschließend mit Teichfolie ausgelegt werden. Für die verschiedenen Bereiche im Wasser sollte bereits vor Beginn der Aushubarbeiten eine Planung bestehen, damit die Erde entsprechend abgetragen wird. Die Sumpfzone wird von Vögeln gern als Tränke genutzt. Die ins Wasser ragende Uferbepflanzung dient als Versteck für Vögel und andere kleine Tiere. In der Flachwasserzone gedeihen viele Wasserpflanzen besonders gut. Die Bepflanzung ist nicht nur optisch ein Highlight. Sie filtert auch überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser und wirkt dadurch dem überbordenden Algenwachstum entgegen. Wer Fische in der Tiefwasserzone halten möchte, sollte den Gartenteich dort mindestens einen Meter tief ausheben. Nur dann ist gewährleistet, dass das Teichwasser in diesem Bereich im Winter nicht komplett durchfriert und den Fischen auch bei starkem Frost ein Lebensraum verbleibt.

Ein Teichbecken für den Teichbau verwenden

Sehr einfach ist es, wenn ein Kunststoffbecken das Teichwasser aufnehmen soll. Der Erdaushub muss dem Umriss und der eventuellen Abstufung des Teichbeckens entsprechend vorgenommen werden. Dabei sollte der Aushub etwa 15 Zentimeter größer und tiefer sein, als das eigentliche Becken ist. Dann werden alle ebenen Erdflächen mit einer zehn Zentimeter dicken Schicht aus Sand bedeckt. Durch den Sand kann die Ausrichtung des Beckens gut austariert werden. Die Teichwanne muss ganz eben stehen. Da der Sand und das Erdreich sich eventuell unter dem Wasserdruck noch setzen, sollte das Teichbecken zunächst nur zu einem Drittel mit Wasser gefüllt werden. Nur wenn dann das Becken beim Überprüfen mit der Wasserwaage noch eben steht, kann ganz aufgefüllt werden. Andernfalls müssen weitere Ausgleichsarbeiten vorgenommen werden. Der Beckenrand sollte wenige Zentimeter über dem Boden enden, da sonst Regenwasser Unerwünschtes in das Teichbecken schwemmen kann. Ist die Messung mit der Wasserwaage in Ordnung, müssen die Hohlräume um das Becken gründlich mit Sand eingeschlämmt werden. Nun kann die Bepflanzung der Uferzone und des neuen Gartenteiches beginnen und das Wasser eingefüllt werden.

Das Bauen eines Folienteiches

Die Verwendung der robusten Teichfolie bietet besonders viele Gestaltungsmöglichkeiten beim Anlegen eines Gartenteiches. Auch hier beginnen die Arbeiten mit dem Abstecken der Teichform. Dann folgt der Erdaushub z.B. unter Zuhilfenahme eines Meißelhammers. Auch bei dieser Teichart sollte das Erdreich sich vom Ufer bis zur Tiefwasserzone nach und nach terrassenförmig absenken. Die Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Stufen dürfen jedoch nicht zu steil angelegt sein, da sonst die Pflanzkörbe in die Tiefe abrutschen können. Beim Aushub sollten alle Steine oder Wurzeln entfernt werden, damit diese nicht die Teichfolie beschädigen können. Während des Aushebens der Teichform muss ebenfalls immer wieder mit der Wasserwaage geprüft werden, ob die geschaffenen Flächen im Gartenteich wirklich eben sind. Nun werden die planen Bereiche mit einer etwa 10 Zentimeter dicken Sandschicht bedeckt. Um die ausgehobene Teichform wird noch ein jeweils zehn Zentimeter breiter und tiefer Graben gezogen. Diese als Kapillarsperre bezeichnete Abgrenzung soll verhindern, dass die Wurzeln der Uferbepflanzung direkten Zugang zum Teichwasser haben.

Die Teichanlage wird anschließend komplett mit einem speziellen Teichvlies ausgelegt, die die Teichfolie neben dem Sandbett zusätzlich gegen Beschädigungen von unten schützt. Die Teichfolie sollte möglichst nicht bei niedrigen Außentemperaturen verlegt werden. Dann ist sie steif und schmiegt sich nicht an den Teichuntergrund an. An wärmeren Tagen ist es leichter, die Teichfolie faltenfrei zu verlegen. Auch bei dieser Arbeit muss genau darauf geachtet werden, dass alle kantigen Steine, Zweige, Wurzeln und andere Gegenstände entfernt werden, die die Teichfolie beschädigen könnten. Straffes Ziehen und Reißen müssen bei der Verlegung unbedingt vermieden werden. Die Folie sollte die Teichanlage an den Außenrändern reichlich überlappen. Nach dem Einpassen der Folie kann der Teich bis zu einem halben Meter mit Wasser befüllt werden. Unter dem Wasserdruck setzt sich die Folie und wird noch besser in die Form des ausgehobenen Teiches gebracht. Bereits am nächsten Tag können die einzelnen Zonen gestaltet werden. Die Folie sollte in jeder Ebene mit gewaschenen Kieselsteinen bedeckt werden. Diese rund abgeschliffenen Steine verletzen die Teichfolie nicht und bieten eine gute Basis, um direkt Pflanzen einzusetzen. Wenn die Bepflanzung abgeschlossen ist, kann der neue Gartenteich komplett mit Wasser aufgefüllt werden. Mit dem kompletten Auffüllen des Teiches sollte zunächst jedoch noch einige Zeit abgewartet werden, da die Folie durch den Wasserdruck sich in ihrer Lage verändern kann. Der letzte Schritt bei der Anlage eines mit Folie ausgelegten Gartenteiches ist die Befestigung des Außenrandes mit dekorativen Steinen. Überschüssige Folienflächen über die Befestigung an den Teichrändern hinaus können abgeschnitten werden.

Wie solch ein Teichbau letzten Endes aussehen kann, könnt Ihr euch zum Beispiel in folgendem Video einmal ansehen:

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Bildquelle:

fotoknips / www.fotolia.de

Gyula Gyukli / www.fotolia.de