Kneipenfeeling zur Fußball-EM - die eigene mobile Minibar

Bei besonders spannenden Fußballspielen ist es manchmal angenehmer, das Spiel im Stehen zu verfolgen. In den Werbepausen ist immer noch Zeit sich auf das selbstgebaute Palettensofa zu setzen. Also bietet sich eine Alternative in Form von einer kleinen Minibar an. Ein Tresen mit Abstellmöglichkeiten für Getränke und einem kleinen Zapfhahn für Bier verwandelt das EM-Studio in einen spannenden Raum mit Kneipenatmosphäre. Der einfache Tresen wird aus einzelnen Teilen zusammengesteckt und kann bei jeder Gelegenheit ganz einfach in seine Einzelteile zerlegt werden und verstaut werden. Dafür werden einfache und robuste Holzplatten benötigt, zum Beispiel MDF-Platten. Diese können bereits im Baumarkt auf Maß zurecht gesägt werden oder der Arbeitsschritt wird zu Hause in der eigenen kleinen Werkstatt erledigt. Der Tresen besteht aus zwei Seitenplatten, einer Bodenplatte, einer Frontplatte, zwei schmalen Latten zur Stabilisierung und einer Tischplatte. Zusätzlich werden zwei Schienen benötigt. Diese werden jeweils an die nach vorn zeigenden langen Seiten der Seitenplatten angebracht. Denn die Frontplatte sollte aus einem dünnen Material bestehen, wahlweise Holz oder Plexiglas zum Beispiel. Diese Platte wird dann in die Schienen eingeführt und bildet eine optisch ansprechende Vorderseite. Diese Platte kann im Vorfeld auch besonders bemalt werden, zum Beispiel mit dem Logo der Lieblingsmannschaft während der Europameisterschaft. Wenn Plexiglas genutzt wird, kann sie auch beklebt werden. Die Maße können dabei je nach Raumgröße individuell angepasst werden. Wenn das Holzmaterial zu Hause zugesägt wird, eignet sich eine Handkreissäge am besten. Wenn die Platten die richtigen Maße haben, kann es in die detaillierte Arbeit gehen. Um der Theke Mobilität zu verleihen, werden die Teile ineinandergesteckt. Dafür sind Schlitze nötig. Die Seitenplatten werden in die Bodenplatte eingeschoben, das heißt die Bodenplatte braucht links und rechts zwei lange Schlitze. Die Seitenplatten dagegen benötigen an der Oberkante zwei kurze Schlitze für die Latten, welche die beiden Seitenplatten längs miteinander verbinden, für Stabilität sorgen und die Tischplatte zusätzlich halten. Die Länge der Schlitze hängt von der Breite der verwendeten Querlatten ab, diese sollten komplett in die Schlitze einsinken und nicht oben überstehen. Diese Schlitze werden am einfachsten mit einer Stichsäge frei Hand hergestellt. Es ist vor allem bei den längeren Schlitzen am Boden empfehlenswert, wenn die Einschnitte zu zwei Dritteln mit einer Tauchsäge gemacht werden und erst der Rest mit der Stichsäge bearbeitet wird. Das garantiert eine genauere Arbeit.

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Im Anschluss daran werden alle vorhandenen und neu entstandenen Kanten geschliffen und mit einer Holzlasur versiegelt. Außerdem können nun alle Einzelteile nach der Säuberung mit der gewünschten Farbe lackiert werden. Wenn das Sofa bereits steht, kann das Farbkonzept übernommen werden und es entsteht so langsam ein stilvoller aufeinander abgestimmter Raum. Die Tischplatte besteht aus einer großen Platte, welche den oberen Abschluss des Tresens bildet und an den Seiten etwas übersteht. Dieser Überstand entsteht dadurch, dass unten an der Platten drei Leisten angeklebt werden. Eine an der langen Frontseite und zwei an den kürzeren Seiten. Dadurch kann die Platte im Anschluss auf den Tresen gelegt werden und wird durch die Leisten an den Seiten gehalten, es entsteht mehr Stabilität. Alle Teile werden nun einfach nur noch ineinandergesteckt und wenn handwerklich richtig gearbeitet wurde, passen diese auch. Hinter der Frontplatte entsteht eine Ablagefläche, die von vorne nicht sichtbar ist. Dort lässt sich wunderbar Technik für die Soundanlage verstauen oder auch eine Reihe von Bierkästen. Auch für einen kleinen Kühlschrank ist dort Platz, dadurch sind kalte Getränke garantiert. Ein paar Barstühle vor den Tresen stellen und fertig ist die kleine häusliche Minibar. Sie ist flexibel platzierbar, kann schnell abgebaut werden und ist dadurch auch transportierbar. Wenn also das Public Viewing bei schönem Wetter aus dem EM-Studio in den heimischen Garten verlegt wird, kann die mobile Theke problemlos mitgenommen werden. Wenn der Tresen allerdings einen festen Stammplatz im Studio bekommt, kann an der Wandfläche dahinter noch das ein oder andere Regal angebracht werden und so ist auch Platz für eine gut sortierte Auswahl an Getränken.

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Ein Regal

Für ein passendes Wandregal kann wieder eine Palette zum Einsatz kommen. Damit wird der Stil der Couch aufgegriffen und findet sich auch bei der Minibar wieder, ohne aufdringlich zu wirken. Eine Palette hat vor allem bei der Regalgestaltung unzählige Möglichkeiten, bearbeitet zu werden. Für das Wandregal werden eine Palette, Schrauben, Holz- und Steinbohrer, eine Säge, ein Hammer, eine Kneifzange, ein Bohrmaschine und ein Akkuschrauber benötigt. Der erste Arbeitsschritt besteht darin, die Bretter auf der Unterseite zu entfernen. Wenn diese zu hartnäckig festgenagelt sind, können die Bretter auch an den Füßen abgesägt werden. Dadurch bleibt der rustikale Echtholzcharakter der Palette erhalten. Wenn die Bretter ausgesägt oder anderweitig entfernt worden sind, kann die Palette aufgestellt werden. Dann werden die erhaltenen Bretter, welche am besten vorher geschliffen und nach Wunsch lackiert worden sind, wieder auf die Füße gelegt und angeschraubt. Schon sind die Regalfächer fertig. Damit das Regal vernünftig an der Wand hängen bleibt und auch ein bisschen Gewicht tragen kann, bedarf es einer stabilen Befestigung. Mit einer Schlagbohrmaschine lassen sich ganz einfach die benötigten Löcher für die Dübel bohren. Damit sind auch schwerste Anwendungen und große Löcher kein Problem. Wenn zum Beispiel in die Tischplatte des Tresens noch Flaschenhalterungen gebohrt werden sollen, kann das mit dieser Maschine und den Hohlbohrkronen oder Lochsägen erledigt werden.

Je nach Material der Wand, an der das Regal befestigt werden soll, braucht es einen entsprechenden Bohrer. Dieser sollte dann auch entsprechend der Dicke des geplanten Loches gekauft werden. Die Spiralenform der Bohrer mit halbrundem Profil sorgt für eine hohe Stabilität und ist für Bohrungen im Mauerwerk, in Naturstein, in Kunststein und auch in Kalksandstein geeignet. Die Bohrer sind in alle Schlagbohrmaschinen einsetzbar und meist aus Silber oder Gold.

Diese Art des Regals lässt sich auch im Querformat verwirklichen, sollte das platztechnisch sinnvoller sein. Hierbei werden ebenfalls erst einmal die Fußbretter der Palette entfernt. Diese sollen im Anschluss umgedreht wieder an die Palette angebracht werden und dürfen dafür bei der Demontage nicht beschädigt werden. Das geht am einfachsten mit einem Akkuschrauber oder einer Bohrmaschine mit Metallbohrer. Damit können die Köpfe der Nägel, mit denen die Fußbretter befestigt sind, leicht aufgebohrt werden bis sie abfallen. Dadurch kann das Brett ganz einfach abgenommen werden und die überstehenden Enden der Nägel lassen sich entweder mit einer Kneifzange entfernen oder mit einem Hammer komplett im Material versenken. So lassen sich alle drei vorhandenen Fußbretter schnell und unkompliziert entfernen, Danach werden sie geschliffen und entgratet. Auch dSchrank montierenie mittleren Füße können jeweils entfernt werden, diese werden für die weitere Verarbeitung nicht mehr benötigt.

Im Anschluss daran wird das mittlere Brett auf die unteren Füße geschraubt. Für eine besonders ausgefallene Optik kann das Regal geflämmt werden. Das ist nicht schwer und auf der Rückseite der Palette kann im Vorfeld auch etwas geübt werden, diese sieht man am Ende nicht. Dafür wird eine Heißluftpistole benötigt und ein Brenner, zum Beispiel eine Lötlampe. Damit wird die Oberfläche des Holzes einfach mit einem gewissen Abstand bearbeitet und leicht angeflammt. Je nach Abstand und Geschwindigkeit der Führung des Brenners wird die Maserung unterschiedlich stark. Wenn die gewünschte Optik erreicht ist, kann die Palette noch geölt oder lackiert werden. Letzteres natürlich mit einem farblosen Lack, sonst war die ganze Arbeit des Flämmens umsonst. Nach Belieben können nun noch Haken und Schrauben in dem Regal angebracht werden, zum Beispiel um daran Becher oder Tassen zu hängen. Um das Palettenregal neben der rustikalen Optik zusätzlich noch in Szene zu setzen und die Minibar besonders edel aussehen zu lassen, kann eine indirekte Beleuchtung angebracht werden. Es gibt inzwischen LED-Stripes zu erschwinglichen Preisen. Diese haben eine kleine Fernbedienung dabei, womit die Lichtfarbe selbst bestimmt werden kann und beliebig gewechselt werden kann. Wenn zum Beispiel das Fußballspiel England gegen Spanien ansteht, kann die Farbe der entsprechenden Lieblingsmannschaft ausgewählt werden. Diese Stripes sind selbstklebend und einfach anzubringen. In der Nähe sollte je nach Kabellänge des Netzteils der LED Stripes eine Steckdose vorhanden sein. Bei der Anbringung des Regals sollte noch darauf geachtet werden, dass das Kabel hinten entlang gelegt wird. Wenn das Regal an der Wand hängt, kann es mit unterschiedlichen Bar-Utensilien bestückt werden, die Theke wird davor platziert, zwei Barhocker und fertig ist die Minibar im hauseigenen EM-Studio.

Lest auch Teil 1, Teil 3 und Teil 4

Bildquelle: Zlatan Durakovic / www.fotolia.de