Die Schönwetter-Variante - Ein EM-Studio unter freiem Himmel

Alle Elemente des EM-Studios sind so konzipiert, dass sie problemlos auch an einen anderen Ort transportiert werden können. Das wäre zum Beispiel der heimische Garten, wenn das Public Viewing bei schönem Wetter draußen stattfinden soll. Um auch kurzen Regenschauern zu trotzen und die Leinwand vor lästigen Sonnenstrahlen zu schützen, sollte eine mobile und einfache Überdachung her. Auch das lässt sich problemlos und mit wenigen Mitteln selber bauen. Ein Pavillon aus stabilem Holz läuft nicht Gefahr, bei etwas Wind durch die Gegend zu fliegen und verschönert gleichzeitig den Garten. Für einen einfach gestalteten Pavillon, unter den das Palettensofa, die Minibar und die Leinwand passen werden folgende Materialien gebraucht:

  • 12 Balken 250x10x10 cm
  • 4 Holzbalken 390x10x10 cm
  • 8 Holzbretter 450x25x5 cm
  • 7 Dachsparren 420x12x6 cm
  • mehrere Holzleisten oder gleich ein fertiges Rankgitter
  • Dachpappe oder andere Dachdeckung, je nach Wunsch
  • Bolzen
  • Winkel aus Metall
  • viele Schrauben
  • 12 Balkenschuhe

Wenn all diese Materialen vorhanden sind, kann es auch schon losgehen mit dem Projekt Pavillon für die Fußball EM. Der erste Arbeitsschritt ist das stabile Grundgerüst. Dafür werden die 250 cm langen Holzbalken als Pfosten benutzt und senkrecht an die vorher ausgesuchte und ausgemessene Stelle gesetzt. Hierfür müssen zwölf Löcher ausgehoben werden. In die Löcher werden die Balkenschuhe gesetzt und dann wird das Ganze mit Beton versiegelt. Die Balken sollen am Ende etwa 50 cm auseinander stehen, nach diesen Maßen werden die zwölf Löcher angeordnet. Der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Balken beträgt 250 Zentimeter, was dann auch die endgültige Breite des fertigen Pavillons ist. Die Balken werden erst dann in die Schuhe gesteckt, wenn der Beton komplett ausgehärtet ist. Diese werden exakt und gerade ausgerichtet und mit den Bolzen fixiert. Anschließend kommen die längsten Balken zum Einsatz. Diese entsprechen der Länge des Pavillons und werden waagerecht auf die Pfosten montiert. Bevor das geschieht, werden aber noch an den Enden jeweils 10 cm breite und 5 cm hohe Aussparungen gesägt, damit die Balken an in den Ecken direkt aufeinandergelegt werden können. Am Ende entsteht dadurch eine bündige Verbindung. Wenn die Pfosten aufgelegt sind, werden sie mit den Winkeln und Schrauben mit den senkrechten Pfosten verbunden.

Das Dach

Als nächstes ist die Dachkonstruktion an der Reihe. Dafür werden die Dachsparren benötigt und auf die waagerechten Balken aufgelegt. Konstruktionswinkel werden angebracht und verleihen den notwendigen Halt. Anschließend werden auch aus den Brettern Aussparungen ausgesägt, die 12 cm hoch und 6 cm breit sind. Diese Aussparungen werden überall dort benötigt, wo das Brett auf die Dachsparre trifft. Dadurch werden diese Elemente ineinandergesteckt und können im Anschluss fest verschraubt werden. Nun kommt auch schon der letzte Arbeitsschritt, in dem der Pavillon fertiggestellt wird. Der Rohbau steht bereits und nun geht es an die Details und den Feinschliff. Die Rankgitter oder einzelnen Holzlatten sind noch übrig und werden nun als Seitenverkleidung an die senkrechten Pfosten angebracht. Wenn an diesen Stellen Kletterpflanzen, wie zum Beispiel Efeu oder Wein gepflanzt werden, hat der Pavillon in wenigen Jahren natürliche Sichtschutzwände in natürlichem Grün. Gleichzeitig sieht der Unterstand dadurch noch dekorativer aus. Zum Schluss sollte noch das Dach eingedeckt werden, um es gegen Niederschläge zu sichern. Natürlich kann auch das Dach mit Kletterpflanzen abgedeckt werden, nur dann ist es nicht hundertprozentig regensicher. Andere Materialien, wie zum Beispiel Blechplatten oder Kunststoffplatten eignen sich ebenfalls sehr gut als Dachdeckung. Eine etwas aufwändigere Variante wäre eine Konstruktion und Montage von zahlreichen Holzbrettern, welche im Anschluss mit Dachpappe abgedeckt werden. Es können natürlich auch aus einfachen Holzlatten Dachlatten gebaut werden und darauf Dachziegel verlegt werden. All das ist Entscheidung des Erbauers und kann individuell an den Garten und den Nutzen angepasst werden.

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Wenn all diese Arbeitsschritte erledigt sind, kann auch schon eingeräumt werden. Um Bodennässe zu vermeiden, ist es ratsam, die Fläche auf der der Pavillon steht vorher abzutragen und beispielsweise Holzlatten zu verlegen, welche für den Terrassenbau geeignet sind. Dann stehen die selbst gebauten Möbel auf einer sicheren und stets trockenen Fläche und das Spiel kann auch während eines Regenschauers problemlos im Garten zu Ende geschaut werden. Eine andere Möglichkeit wäre, die bekannten Terrassenfließen aus Holz zu benutzen. Dafür ist es ratsam, ebenfalls die Grasnarbe auf der benötigten Fläche abzutragen und diese dann mit Teichfolie auszulegen. Das verhindert das spätere Durchwachsen von Unkraut. Darauf können dann ganz einfach die quadratischen Fließen verlegt werden. Diese werden bei den meisten Sets einfach ineinandergesteckt und dann ist der Boden auch schon fertig und optisch schön zugleich. Wenn der Pavillon eine außergewöhnlichere Farbe bekommen soll, ist es ratsam, die Materialien im Vorfeld zu bearbeiten. Wenn rohe Holzbalken im Baumarkt erworben werden, sollten diese unbedingt vorher ordentlich abgeschliffen werden. Das kann mit dem Bandschleifer, welcher im Vorfeld bereits zum Einsatz kam, gemacht werden. Anschließend können sie mit witterungsbeständigem Holzlack in der gewünschten Farbe lackiert werden. Für diejenigen, die sich vor dem Bau nicht für eine Farbe entscheiden können, gibt es auch die Option, den Pavillon nach der Fertigstellung zu schleifen und zu lackieren. Das ist dann eben nur ein wenig mühseliger und nicht alle Ecken sind problemlos zu erreichen.

Der Kühlschrank

Ein kleines zusätzliches Accessoire, das sich besonders an heißen Tagen in einem solchen EM-Studio als praktisch erweist, ist ein selbst gebauter kleiner Kühlschrank. Dieser kann sowohl im Pavillon platziert werden als auch in der Indoor-Variante. Alles was dafür benötigt wird, sind zwei unterschiedlich große Blumentöpfe aus Keramik, etwas Sand, kaltes Wasser, gegebenenfalls ein weißes Tuch und ein Deckel. In den größeren Topf wird etwas Sand gefüllt und anschließend wird der kleinere Topf hineingestellt. Beide Töpfe sollten dann in etwa gleicher Höhe abschließen. Dann wird in den entstandenen Hohlraum ebenfalls Sand gefüllt und dieser wird mit kaltem Wasser bedeckt. Nun wird nur noch die Dose Bier oder das jeweilige Getränk in die Mitte der Töpfe gestellt und mit einem Deckel abgeschlossen. Das kann zum Beispiel ein alter Topfdeckel sein. Wenn die Fußball-Party draußen stattfindet, sollte noch ein weißes Tuch unter den Deckel gelegt werden, sofern dieser durchsichtig ist. Dadurch wird das Sonnenlicht absorbiert und das Getränk im Inneren kühlt schneller. In weniger als einer halben Stunde erhält man ein gekühltes Getränk. Die Tontöpfe können mit unterschiedlichen Farben gestaltet werden und so dem Raumkonzept angepasst werden. Durch das kleine Format des Kühlschrankes lassen sich problemlos mehrere davon schnell herstellen und schon hat jeder Gast seinen ganz persönlichen Getränkekühler.

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Nach all diesen Schritten ist das kleine heimische EM-Studio fertig und nahezu das komplette Interieur ist der Marke Eigenbau entsprungen. Mit den richtigen Werkzeugen ist die Umsetzung problemlos und schnell durchzuführen. Gleichzeitig bringt hochwertiges und einfach zu bedienendes Werkzeug noch eine Menge Spaß in die ganze Angelegenheit. Fertig eingerichtet, Kissen auf dem Sofa, Getränke in der Minibar. Nun fehlen nur noch Familie und Freunde, dann kann der Fußball-EM Spaß starten. Seit der Weltmeisterschaft vor nunmehr zehn Jahren hat sich der Trend des Public Viewings etabliert und gemeinsam mit den liebsten Mannschaften mitfiebern macht natürlich wesentlich mehr Spaß - und wenn das Ganze dann auch noch im eigenen Zuhause stattfinden kann, ist das der Hauptgewinn.

Lest auch Teil 1, Teil 2 und Teil 3