Vollflächige Teppichböden sind out. Heute entscheiden sich viele Menschen für glatte Fußbodenbeläge, wenn es darum geht, eine Wohnung zu renovieren oder neu auszustatten. Das bringt viele Vorteile mit sich: glatte Böden sind pflegeleicht, angenehm für Allergiker und sehen außerdem gut aus.

In der Regel stehen Laminat oder auch Parkett ganz oben auf der Liste der beliebten Materialien. Das Holz beziehungsweise die Holzoptik sind angenehm an den Füßen und geben ein harmonisches Raumbild ab. Ob im Einzelfall nun die Variante Laminat mit einer dünnen Dekorschicht aus Kunststoff bevorzugt wird, oder eine Nutzschicht aus echtem Holz, wie beim Parkett, ist nicht nur Frage des Geschmacks. Parkett ist in der Anschaffung deutlich teurer und auch etwas aufwändiger zu verlegen. Dafür wird man durch die Vorzüge des natürlichen Materials mit allen seinen positiven Eigenschaften belohnt.

Laminat ist im Gegenzug günstig und von geübten Heimwerkern problemlos zu verlegen. Durch die Dekorschicht ist Laminatboden robust und pflegeleicht. Allerdings lassen sich einmal entstandene Macken in der Oberfläche nicht mehr ausgleichen, wie es beim Parkett durch Abschleifen möglich ist. Dadurch ist dieser Bodenbelag üblicherweise kurzlebiger, als Parkett.

Bei beiden Bodenbelägen können Sie inzwischen solche auswählen, die geeignet für Fußbodenheizung sind. Achten Sie auf die genauen Bezeichnungen der Paneele.

Vorbereitung für den perfekten Bodenbelag

Nachdem Sie sich für Ihren Traumfußboden entschieden haben, brauchen Sie eine Mengenangabe für die Bestellung. Messen Sie den auszustattenden Raum möglichst präzise aus und rechnen Sie dann fünf bis zehn Prozent Zugabe darauf, denn Sie werden beim Verlegen zwangsläufig etwas Verschnitt haben. Wenn Ihr Raum sehr verwinkelt ist, oder einen ungeraden Wandverlauf hat, kalkulieren Sie lieber noch etwas mehr.

Tipp: Vor dem Verlegen muss das Material mindestens zwei Tage lang dort lagern, wo es später verwendet werden soll, damit sich Temperatur und Feuchtigkeit anpassen können. Andernfalls kann es Ihnen passieren, dass es unschöne Spannungen im Boden gibt.

Denken Sie auch gleich an entsprechende Werkzeuge und Zubehör. Nichts ist ärgerlicher, als mitten bei der Arbeit unterbrechen zu müssen, um ein wichtiges Teil vom Baumarkt zu holen. Zusätzlich zum eigentlichen Parkett oder Laminat benötigen Sie eine Trittschalldämmung, sofern diese nicht bereits im Belag Ihrer Wahl integriert ist, Abstandskeile , Schlagholz und ein Zugeisen. Parkett wird auf dem Untergrund verklebt. Hier benötigen Sie demnach zusätzlich einen geeigneten Kleber. Laminatboden wird hingegen immer schwimmend verlegt.

Weiterhin werden Sie zuverlässige Messwerkzeuge, Stifte zum Markieren, eine gute Säge mit speziellen Sägeblättern  oder Laminatschneider sowie unter Umständen einen Bohraufsatz für runde Ausschnitte, wie Heizungsrohre benötigen.

Wichtige Details bei der Parkett- und Laminatverlegung

Sehen Sie sich den Raum genau an, bevor Sie starten. Gibt es Unebenheiten, die ausgeglichen werden müssen? Wie sieht es mit Heizungsrohren aus? Gegebenenfalls kaufen Sie gleich entsprechende Rohrmanschetten. Von wo kommt der Lichteinfall? Üblicherweise wird Parkett oder Laminat längs zur Lichtquelle verlegt. Brauchen Sie Übergangsschienen an Türschwellen oder unterschiedlichen Raumteilen?

Tipp: Denken Sie auch an die Sockelleisten. Diese gibt es oft in Dekorfarbe, so dass sie sich ins Gesamtbild einfügen. Außerdem verdecken sie die entstehenden Dehnungsfugen an den Wänden.

Die meisten Bodenbeläge verwenden heutzutage ein einfaches Verlegesystem mittels Einklicken, das für Heimwerker bestens geeignet ist.

Das Verlegen in der Praxis

Nun geht es los! Legen Sie ihr erstes Paneel in der hinteren linken Ecke an und sorgen Sie mithilfe der Verlegekeile  für einen Wandabstand von einem bis anderthalb Zentimetern. Die einzelnen Stücke haben an der kurzen Seite Nut oder Feder. Fügen Sie weitere Paneele so zusammen, dass diese ineinander greifen. Mit sachten Schlägen auf einen Schlagklotz lässt sich das problemlos bewerkstelligen. Am Ende der ersten Paneelreihe schneiden Sie das Endstück von mindestens 40 cm Länge zu, so dass Nut und Feder passen. Denken Sie daran, auch seitlich die Dehnungsfuge einzuhalten. Mit einem Zugeisen oder einer Spann- und Verlegehilfe  ziehen Sie die Bretter jetzt zusammen.

Das übrige Stück dieses letzten Paneels verwenden Sie nun, um damit die zweite Reihe zu beginnen. Auf diese Weise entsteht ein gleichmäßiger Versatz, der zudem die Stabilität des Bodens stärkt. Die Bretter werden einfach ineinander geklickt.

Tipp: Wenn Sie einen Kleber benutzen, wischen Sie Reste sofort mit einem feuchten Tuch vom Material ab. Das erspart Ihnen viel Arbeit im Nachgang.

Auf diese Weise machen Sie nun weiter, bis der Raum beinahe vollständig ausgelegt ist. An Türen, in Nischen oder bei Heizungsrohren schneiden Sie das Parkett oder Laminat, mit einer Stichsäge oder Handkreissäge, so zu, dass der entsprechende Ausschnitt zuzüglich einer Dehnungsfuge passgenau ist.

Die Breite der letzten Reihe muss normalerweise angepasst werden. Sägen Sie unter Einhaltung der Fugenbreite das Laminat oder Parkett zu. Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Seite entfernen. Dann ziehen Sie mittels der Zughilfe die Fugen zusammen. Fertig.

Der Feinschliff zum Schluss

Wenn Sie Parkett verklebt haben, sollten Sie mit den Abschlussarbeiten warten, bis der Kleber getrocknet ist. Haben Sie sich für Laminat entschieden, können Sie direkt im Anschluss die Sockel, Schienen oder Manschetten anbringen.

Versiegeln ist normalerweise selbst bei Parkett nicht mehr notwendig. Zur Laminat- oder Parkettpflege benutzen Sie am Besten einen Staubsauger mit Hartbodenaufsatz. Wischen Sie lediglich nebelfeucht mit geeigneten Pflegeprodukten. So werden Sie sich sehr lange an Ihrem Fußboden erfreuen können.


Werkzeugstore24 wünscht Ihnen frohes Schaffen.