Kleine Kinder lieben es, im Sandkasten zu spielen. Sie bauen mit Förmchen Figuren, Sandburgen und Tunnel, baggern Löcher aus, bewerfen sich gegenseitig mit Sand oder backen "Sandkuchen". Ein Sandkasten ist der erste Abenteuerspielplatz eines Kindes. Das Spielen in der Buddel-Kiste ist wichtig für ihre Entwicklung: Es wirkt sich positiv auf Feinmotorik, Sehvermögen und Kreativität aus. Der Nachwuchs lernt dort außerdem den Umgang mit gleichaltrigen Kindern. Wer die persönliche Entwicklung seines Kindes fördern oder ihm einfach nur eine Freude machen möchte, sollte ihm einen Sandkasten schenken. Die Buddel-Kiste kann man mit ein wenig handwerklichem Geschick, dem richtigen Baumaterial und geeignetem Werkzeug auch selbst bauen.

Vor dem Bau des Sandkastens

Wer handwerklich geschickt ist und genug Platz im Garten hat, kann die Buddelkiste schon für wenig Geld selbst zimmern. Allerdings sollte er sich zuvor über einige wesentliche Dinge im Klaren sein.

Geeigneten Platz finden

Der beste Ort für einen Sandkasten ist ein Platz im Halbschatten. Dies kann z.B. eine Stelle unter einem Baum sein. Idealerweise befindet sich der Sandkasten in der Nähe des Hauses oder der Terrasse und ist vom Fenster aus gut zu sehen, sodass man die Kinder besser beaufsichtigen kann. Wer den Platz unter dem Baum wählt, sollte die Sandkiste jedoch nicht in unmittelbarer Nähe des Stammes aufstellen, da er sonst beim Ausschachten des Loches schon nach kurzer Zeit auf Wurzeln stoßen wird.

Maße

Die Spielkiste sollte genügend Platz für mehrere Kinder bieten. Da kleine Kinder schnell wachsen und der Sandkasten sicher mehrere Jahre genutzt werden soll, sollte man ihn "auf Zuwachs" anlegen. Ideal sind Größen von mindestens 2 x 2 Metern, die Zuschneidung geht mir einer Handkreissäge am einfachsten. Für selbst gezimmerte Buddel-Kisten verwendet man idealerweise Bretter von 2 Metern Länge, 20 oder 40 cm Breite und 4 cm Stärke.

Geeignete Hölzer

Für den Bau eines Sandkastens im eigenen Garten verwendet man am besten unbehandeltes oder kesselimprägniertes Holz. Normal imprägnierte Bretter enthalten Giftstoffe, die der Regen auswäscht und die sich im Sand anreichern. Da kleine Kinder die Angewohnheit haben, sich Sand in Heute im Sandkastenden Mund zu stecken, sollte man derartige Bretter nicht verwenden. Um vorzeitige Verwitterung des Holzes zu vermeiden, nimmt man KDI Holz oder unbehandeltes, das man später mit einem ungiftigen Dauerschutz-Lack auf Wasserbasis streicht. Geeignete Hölzer sind Kiefer, Douglasie und Lärche. Sie sind unempfindlich gegen Holzfäule. Wer Tannen oder Fichtenholz Bretter zum Bau des Sandkastens einsetzt, muss damit rechnen, dass das Holz nach einigen Jahren verfault ist. Bretter aus Douglasie, Kiefer und Lärche halten jedoch mindestens fünf Jahre. Wer Holz-Bretter kauft, sollte sich zuvor ihre Oberfläche genau anschauen: Absolutes No-go sind splitternde Holzsorten, an denen sich das Kind verletzen könnte.

Schutz vor Stau-Nässe, Insekten und Unkraut

Wenn man die Grube für die Buddel-Kiste aushebt, darf man unter keinen Umständen die Drainage-Schicht und den Schutz vor Insekten und Unkraut vergessen. Die Drainage ist wichtig, da nicht oder unzureichend ablaufendes Regenwasser den Sand in Schlamm verwandelt. Zu viel Nässe im Sand ist außerdem ein idealer Nährboden für Bakterien und Algen, die die Gesundheit der Kinder schädigen. Zur Boden-Entwässerung füllt man die ausgehobene Grube mit einer Schicht gewaschenem Kies und tritt sie durch mehrmaliges darüber Laufen fest. Später wird die Drainage-Schicht noch mit einem feinporigen Unkraut-Vlies bedeckt. Die feinmaschige Gaze hindert Würmer, Ameisen und Unkraut daran, in den Sand vorzudringen. Wem das zuviel Arbeit ist, der kann auch eine Drainageschicht aus Pflastersteinen mit etwas größeren Fugen dazwischen verlegen. Durch die Fugen kann das Regenwasser später gut abfließen. Das Unkraut-Vlies verhindert noch zusätzlich die Durchmischung des Sandes mit Erdreich, sodass der Sand lange sauber bleibt. Teich-Vliese sollte man nicht kaufen, da sie kaum Wasser durchsickern lassen. Baut man einen Sandkasten mit Dach, empfiehlt es sich, trotzdem eine Drainageschicht anzulegen.

Sandkasten mit Sitzbank

Sandkästen mit einer oder mehreren Sitzbänken sind ein besonderes Vergnügen für Kinder. Sie können sich darauf setzen oder ihre Förmchen darauf ablegen. Sind die Sitzbänke ausreichend stabil, können auch erwachsene Personen auf ihnen Platz nehmen und dem Nachwuchs beim Spielen zuschauen. Es gibt Buddelkisten mit einer Sitzbank, mit zwei einander gegenüberliegenden Sitzbänken und einer rundum angebrachten Sitzfläche. Um eine Sitzbank anzubringen, legt man einfach ein Brett auf den Rand der Buddelkiste und schraubt es mit mehreren Senkkopfschrauben fest. Verwendet man Nägel, so sollte man unbedingt darauf achten, dass sie tief genug eingeschlagen werden, damit sich die Kinder nicht verletzen können.

Buddel-Kiste mit Dach

Ein Sandkiste mit Dach schützt vor zu starker Hitze und UV-Strahlung, denen kleine Kinder niemals ausgesetzt sein dürfen. Außerdem können die Kinder darin weiterspielen, wenn es regnet. Steht ein solcher Sandkasten mit Dach unter einem Baum, schützt das Dach auch vor herabfallendem Vogelkot. Little cute girl playing in sandbox Will man eine Buddel-Kiste mit Holzdach bauen, setzt man in jede ihrer Ecken einen Holzpflock und verschraubt ihn fest mit dem Rahmen. Auf dem Gestell wird ein etwas größerer Holzrahmen befestigt, der ein Giebeldach aus zwei zu einem Dreieck verbundenen Holzbrettern trägt. Für den oberen Rahmen reichen Bretter mit einer Breite von 10 bis 20 cm aus. Allerdings haben Sandkästen mit Dach einen wesentlichen Nachteil gegenüber Sonnenschirmen: Sie lassen sich nicht entsprechend dem Sonnenstand ausrichten.

Sandkasten Abdeckung

Wer einen Sandkasten für seine Kinder baut, sollte darauf achten, dass der Sand nicht verunreinigt wird. Denn nur allzu gern benutzen Katzen Sandkästen als Katzen-Toilette und verscharren ihre Fäkalien im Sand. Auch herabfallender Vogelkot, Herbstlaub und Zweige können den Sand verschmutzen. Damit das nicht passiert, deckt man den Sandkasten am besten nach jeder Benutzung mit einer dicken Plane ab. Sie wird mit Ösen am Holzrand befestigt. Bei einer solchen Plane sollte man jedoch darauf achten, dass sie aus dickerem Material besteht, das noch zusätzlich vor Regen schützt. Hat man dann noch seinen Sandkasten mit einem leichten Gefälle gebaut, kann das Regenwasser schnell von oben abfließen. Außerdem sollte man die Plane so sicher befestigen, dass sie nicht durch starke Windböen weggeweht wird. Gut geeignet sind auch Abdeckungen aus Well-Polyester, die man bei Buddel-Kisten dieser Größe einfach abrollen kann. Handwerklich begabte Menschen können auch einen Deckel aus schmalen Holzbrettern zimmern, der dann auf den Rahmen aufgelegt oder an einer Seite an ihm befestigt wird. So kann ein wenig Regenwasser eindringen, was für das "Sandkuchen" Backen gerade richtig ist.

Füllhöhe und Sand

Da Buddel-Kisten mindestens 30 bis 40 cm hoch sein sollten, kann man in ihnen auch etwas tiefer graben, ohne gleich auf Grund zu stoßen. Die Füllhöhe beträgt maximal 70 Prozent der Kisten-Seitenhöhe. Bei einem Sandkasten von 40 cm Höhe wären das also 28 cm. Hinzu kommt noch der Teil der Grube, der nicht mit Kies gefüllt ist. Als Sand eignet sich der im Baumarkt erhältliche Sandkasten-Sand. Er sollte jedoch eine Körnung von 0,5 bis 1,5 mm haben und ist idealerweise hell, jedoch nicht zu gelblich: Gelblicher Sand enthält zuviel Lehm, der die Kinderkleidung dauerhaft verschmutzt. Regionale Kieswerke bieten oft Spiel-Sand zu günstigen Preisen an. Wer wissen möchte, wieviel Sand er in die Buddel-Kiste füllen muss, kann auch den Sandkasten-Rechner im Internet benutzen. Dazu gibt er einfach die Maße seiner Buddel-Kiste ein und ob es sich um einfachen Spiel-Sand oder um für öffentliche Anlagen zertifizierten Sand handelt. Zu feinkörniger Sand aus dem Baumarkt lässt sich gut mit gröberem Sand (kein Bausand!) vermischen. Um immer hygienisch einwandfreien Sand zu haben, empfiehlt es sich, den Inhalt der Spiel-Kiste im Frühjahr komplett auszutauschen.

Bauanleitung für eine Buddel-Kiste (2 x 2 m) mit zwei Sitzflächen

Nachdem man an geeigneter Stelle ein etwa 20 cm tiefes Loch von 2 x 2 Metern Größe ausgehoben hat (leichtes Gefälle berücksichtigen!), füllt man die Grube mit einer dünnen Schicht gewaschenem Kies. Darüber wird dann später ein Unkraut-Vlies derselben Größe angebracht. Was man an Materialien und Werkzeug benötigt: Kies, Sand (mindestens 350 kg), Unkraut-Vlies 2 x 2 m, 10 Holzbretter 200 x 20 x 4 cm oder 6 Holzbretter 200 x 40 x 4 cm, 4 Holzleisten, Senkkopfschrauben, Tacker, Holzbohrer, Akkuschrauber Waren im Baumarkt nur 20 cm Holzbretter erhältlich, baut man zwei Rahmen. Dazu verschraubt man jeweils 4 Bretter an den Ecken miteinander. An jeder Ecke sollten mehrere Senkkopfschrauben eingedreht werden. Sie dürfen nicht überstehen, um Verletzungen zu vermeiden. Dann stellt man beide Rahmen übereinander und bringt je eine Holzleiste an den Innenwänden des Rahmens an. So sind beide Rahmen fest miteinander verbunden. Hierzu verwendet man ebenfalls Senkkopfschrauben. Wer für die Buddel-Kiste 40 cm breite Bretter verwenden kann, baut natürlich nur einen Rahmen. Dann legt man die beiden übrigen Holzbretter so auf den Kasten-Rand, dass sie einander gegenüber liegen. Danach verschraubt man die Sitzflächen der Länge nach mit mehreren Senkkopfschrauben mit dem Holzgestell. Man dreht den Sandkasten um und tackert das Unkraut-Vlies rundum an den Unterseiten des Rahmens an. Danach setzt man die Buddel-Kiste in die ausgehobene Grube und füllt sie mit dem Sand auf. Übrigens: Das Gestell kann auch mit einer umlaufenden Sitzfläche ausgestattet werden. Dazu benötigt man noch zwei weitere Bretter in 2 m Länge. An den Ecken werden sie mit einer Säge (z.B: einer Stichsäge) so zugeschnitten, dass ihre Kanten exakt aneinander liegen.

 

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