Für die Entwicklung eines gesunden Rückens sollte ein Kind über ein qualitativ hochwertiges Bett verfügen. In Möbelläden und diversen Online-Shops werden unzählige Kindermöbel angeboten. Sie bieten verschiedene Features und bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Derartige Möbel sind nicht auf die individuelle Körpergröße und das Gewicht des Kindes ausgerichtet. Weiterhin bestehen sie häufig aus Materialien, die für den menschlichen Organismus schädlich sind. Daher bietet sich der Eigenbau eines Bettes an. Das selbst gebaute Kinderbett kann den Bedürfnissen des Kindes angepasst und mit zusätzlichen Teilen ausgestattet werden. Der folgende Artikel informiert unter anderem über die dafür notwendigen Werkzeuge.
Das schlichte Kinderbett
Das schlichte Kinderbett sollte in einer Standardgröße gebaut werden, sodass handelsübliche Matratzen und Lattenroste verwendet werden können. Die folgenden Größen sind bei der Herstellung von Kinderbetten üblich: 120 cm (Länge), 60 cm (Breite) und bei der zweiten Variante 140 cm (Länge) und 70 cm (Breite). Wenn das Bett bis zur Beendigung der Kindheit oder mehrere Jahre verwendet werden soll, kann auf die Größe 200 cm (Länge und 90 cm (Breite) zurückgegriffen werden. Bei der Herstellung eines Bettes sollten Sie sich vorab Gedanken über das gewünschte Design machen. Wer ein Bett herstellen möchte, muss zunächst einen Plan entwerfen. Dieser gibt Auskunft über Design und die dafür notwendigen Materialien.
In diesem Abschnitt geht es um den Bau eines Bettes, das über vier Bettkantenpfosten, ein Kopf- und ein Seitenteil und über eine Halterung zur Anbringung des Lattenrostes verfügt. Verwenden Sie als Material in jedem Fall Massivholz, welches im natürlichen Zustand belassen wurde. Auf diese Weise können Sie Bio-Öle und ungiftige Farben für Pflege und Anstrich verwenden. Farben und Öle, die auf dem Holz bereits angebracht wurden, können diverse Allergien auslösen. Versuchen Sie auf Teile aus Plastik oder Holznachbildungen zu verzichten. Diese Materialien können zwar problemlos gereinigt werden, doch vor allem Holznachbildungen haben keine lange Haltbarkeit. Die idealen Holzarten zur Herstellung eines Kinderbettes sind Kiefer, Buche, Eiche und Palisander. Das hier vorgestellte Bett hat die Standardgröße 200 cm (Länge) und 140 cm (Breite). Diese wird heutzutage von Kindern und Jugendlichen verwendet, da sie einen enormen Bewegungsfreiraum ermöglicht. Ein Bett, welches kleiner sein soll, muss lediglich in seinem Verhältnis verändert werden.
Lassen Sie sich zunächst die beiden Seitenteile zuschneiden oder tun Sie dies selbst mit einer Handkreisäge oder Stichsäge. Diese haben eine Länge von 201 cm, eine Breite von 20 cm und eine Stärke von 2,2 cm. Diese Stärke ist für ein Bett ideal. Die vier Bettpfosten haben folgende Maße: 63, 7 cm (Länge), 6 cm (Breite) und 3,5 cm (Tiefe). Das Fußteil hat eine Länge von 137 cm und eine Breite von 43,6 cm. Seine Tiefe beträgt ebenso 2,2 cm. Das Kopfteil hat eine Länge von 137 cm, eine Breite von 61 cm und eine Tiefe von 2,2 cm.
Zunächst einmal handelt es sich bei diesem Bett um ein schwebendes Modell. Das bedeutet, dass lediglich die vier Bettpfosten auf dem Boden aufkommen. Unter dem Bett können Dinge verstaut werden. Die Höhe des Bettes ermöglicht eine problemlose Reinigung unterhalb der Liegefläche. Zunächst bohren Sie die Löcher, um die Schrauben darin zu befestigen und die verschiedenen Bauteile miteinander zu verbinden. Beginnen wir mit dem Fußteil. An diesem werden zwei der vier Bettpfosten angebracht. Dabei werden sie so zusammengeführt, dass die Tiefe der Bettpfosten (3,5 cm) die Tiefe des Fußteils (2,2 cm) berührt. Die Unterkante des Fußteils wird mit den Bettpfosten in Höhe von 21 cm verbunden. Auf diese Weise erhalten Sie ein schwebendes Fußteil. Bohren Sie in gleichmäßigen Abständen die Löcher für Schrauben und Dübel. Passend dazu sollten Dübel mit einem Hammer in die Bettpfosten eingeschlagen werden. Die Schrauben werden in die Löcher gesteckt bzw. gedreht, wenn Sie ein Gewinde in die gebohrten Löcher eingebaut haben (empfehlenswert). Wenn äußerlich sichtbare Schrauben nicht stören, können die Schrauben von der äußeren Seite des Bettes durch die Bettpfosten in das Fußteil eingedreht werden (mit Akkuschrauber bzw. Kreuzschlitzschraubendreher). Sollen die Schrauben nicht sichtbar sein, sind Gewindestifte bzw. Mandelschrauben zu verwenden. Sie werden per Hand in das Holz gedreht. Die Anzahl der Schrauben variiert. Allerdings sind sie in regelmäßigen Abständen anzubringen. Wenn Sie diese Arbeit beendet haben, sollte Ihr Fußteil über eine Gesamtlänge von 149 cm verfügen. Diese Länge entspricht der des Kopfteils. Die Seitenteile dürfen nicht ausschließlich an den Bettkantenpfosten angeschraubt werden. Sie sollten mit stabilen Winkelstücken an Kopf- und Fußteil befestigt werden. Ihre Entfernung von der Außenkante des Bettpfostens muss bei jedem Pfosten gleich sein. Achten Sie darauf, dass der Abstand der Teile zum Boden 21 cm beträgt. Weiterhin sollten die Winkel der Seiten überprüft werden, bevor Sie das Bett komplett zusammengebaut haben. Der Winkel sollte stets ein rechter Winkel sein. Zur Bestimmung reicht ein Geodreieck aus.
Bringen Sie nun einen Mittelbalken an. Er verbindet Kopf- und Fußteil miteinander. Der Mittelbalken kann in seiner Höhe individuell angepasst werden. Wir empfehlen eine Entfernung vom Boden von ca. 25 cm. Der Balken dient als Auflage für den Lattenrost und die sich darauf befindende Matratze. An den Seitenteilen sollten Bettbeschläge angeschraubt werden. Sie halten den Lattenrost bzw. die Matratze. Wenn verschiedene Matratzenhöhen ins Auge gefasst wurden, müssen höhenverstellbare Bettbeschläge gewählt werden. Selbstverständlich gelten ihre Höhen auch für die des Mittelbalkens. Sobald das Bett aufgebaut ist und sich Matratze und Lattenrost auf dem Mittelbalken befinden, müssen Sie einen Stabilitätstest unternehmen. Wackelt etwas? Sieht das Bett instabil aus? Befinden sich scharfe Kanten am Bett, die zu Verletzungen führen könnten? Sind Splitter vorhanden? Wurden die Schrauben sicher befestigt? Daraufhin können Sie eine Liegeprobe machen. Wenn diese zu einem positiven Ergebnis führt, kann das Bett an seinem Bestimmungsort aufgestellt werden. Selbstverständlich kann das Kinderbett nachträglich mit Aufklebern, Folie oder verschiedenen Farben versehen werden.
Ein Hochbett mit zusätzlichen Features
Der Aufbau eines Hochbettes entspricht der oben genannten Vorgehensweise. Bei einem Hochbett sollten die Bettpfosten bedacht werden. Sie müssen stabiler sein als in der bodennahen Variante. Sie sollten eine Länge von 200 cm und einen Umfang von mindestens 40 cm haben. Dieser Umfang entspricht einer Seitenlänge von 10 cm. Beim Aufbau ist darauf zu achten, dass sich an den Seiten ein Sicherheitsgitter befindet. Der weitere Aufbau funktioniert synchron zu dem des schlichten Bettes. Hochbetten verfügen über eine Leiter. Diese sollte zusätzlich gekauft werden, da der Bau einer Leiter lediglich von geübten Handwerkern durchgeführt werden kann. Unterhalb der Liegefläche kann eine Verkleidung angebracht werden. Für kleine Piraten empfehlen wir ein Design mit Öffnungen, die an Bullaugen erinnern. Im Inneren kann ein Bereich integriert werden, der mit Büchern befüllt werden kann oder genügend Platz zum Verstauen diverser Spielzeuge dient. Eine Prinzessin mag ein übergroßes Puppenhaus. Dieses sollte in den typischen Farben gestaltet und mit Accessoires (Vorhängen und Kunstblumen) ausgestattet werden. Der Bereich unterhalb der Liegefläche kann mit einem Schreibtisch oder einem Relaxbereich versehen werden. Kleinere Kinder trauen sich häufig nicht auf die angebrachte Leiter. Vor allem bei Dunkelheit kann die Überwindung der Leiter zum Problem werden. Für diese Kinder eignet sich die Anbringung einer Rutsche. Spezielle Rutschen können im Internet oder in dafür vorgesehenen Möbelläden erworben werden. Sie sollten stabil und frei von Schadstoffen sein. Ein Kinderbett soll allerdings nicht nur zweckorientiert sein. Es muss auch für einen angenehmen Schlaf sorgen. Wer ein Kinderbett baut, muss sich vorab mit den Interessen des Kindes befassen und kann diese in das Kinderbett einbauen. Viele Kinder wollen selbst tätig werden. Vielleicht können Sie sie mit leichteren Aufgaben beschäftigen. Dazu zählen gestalterische Arbeiten. Auch das Design kann gemeinsam mit dem Kind gewählt werden.
Eine weitere tolle, kreative Idee bietet folgendes Video:
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