Jeder mit Kindern kennt das: Man schaut dem eigenen Kind beim Spielen zu und erkennt mit einem Mal sein eigenes Verhalten im Spiel wieder. Manche der Kleinen spielen, bevor sie überhaupt sprechen können, telefonieren und laufen - wie Mama oder Papa - dabei durch die Gegend. Andere rühren fleißig in Töpfen oder gehen einkaufen. Sie sind dabei ganz vertieft in ihrer eigenen Spiel-Welt und überzeugt von der Wichtigkeit ihrer Tätigkeit. Kinder lernen durch das Imitieren ihrer Eltern oder anderer Bezugspersonen. Neben einem Kaufmannsladen oder einer kleinen Kinderküche kann man Kindern auch Werkzeug als Spielzeug geben. Die kleinen Handwerker werden sich mit Freude als fleißige Heimwerker betätigen und mit Bohrmaschine, Hammer und Schraubenschlüssel den ein oder anderen Notfall in den eigenen vier Wänden schnellstens beheben.

Warum Werkzeug für Kinder?

Werkzeug ist dabei für die Kleinen in vielerlei Hinsicht ein tolles Spielzeug. Es lädt sie zum Beispiel ein, in unterschiedliche und aktive Rollen zu schlüpfen. Vielleicht haben sie gerade Mama und/oder Papa bei etwas beobachtet und wollen das nun nachspielen. Sie spielen, dass sie Bilder anbringen oder auch Bäume im Garten fällen. Für Kinder ist es wichtig, sich die Welt der Erwachsenen spielerisch zu erschließen. An einer kleinen Werkbank können sie mit Schrauben und Platten eigene Kreationen zusammenbauen. Viele von den Spielzeugen in diesem Bereich sind für die Kinder nicht nur eine fantasievolle Beschäftigung, sondern zugleich ein tolles motorisches Training. Wenn das Kind zum Beispiel eine Mutter festzieht, muss es gegenläufig arbeiten. Für die Verknüpfungen im Gehirn eine wunderbare Tätigkeit.

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Dabei gibt es - je nach Altersstufe - Werkzeuge in unterschiedlichsten Größen und Materialien. Gerade beim Nachwuchs, der vielleicht an anderen Beschäftigungen wie Malen kein oder zumindest wenig Interesse haben, kann das Spielen mit Werkzeug eine wirksame Alternative für die motorische Schulung sein. Natürlich ist dabei auch der Einsatz der Eltern gefragt. Gerade zu Beginn sollte man sich zusammen mit dem Spielzeug hinsetzen. Handelt es sich um Imitationen von Bohrmaschine, Säge oder Akku-Schrauber, kann man beispielsweise das eigene Werkzeug parallel dabei haben und gemeinsam etwas „bauen“. Dieses Spiel kann man natürlich je nach Gelegenheit auch zum tatsächlichen gemeinsamen Schrauben und Werkeln ausbauen - je nach Interessenlage des Kindes. Auf diese Weise kann man sein Kind spielerisch involvieren und ihm das eigene Werkzeug erklären. Kinder brauchen keine spannenden Events, sondern möchten am Alltag ihrer Eltern und deren Tätigkeiten beteiligt werden. Werkzeug bietet dazu eine gute Möglichkeit. Hier kann man aktiv mit dem eigenen Kind spielen, etwas gestalten oder auch das Kind in die eigene Tätigkeit involvieren. Warum sollte das Kind nicht parallel zu Mama oder Papa im sicheren Abstand die Hecke schneiden?

Je nach Platzangebot gibt es ganze Werkzeugbänke, die den kleinen Heimwerkern ungeahnte Möglichkeiten zur Heimwerker-Entfaltung bieten. Das Schöne am spielerischen Lernen ist im Übrigen, dass die Kleinen mit etwas Anleitung auch den sicheren Umgang mit Werkzeug lernen und in diesem Bereich später keine Hemmungen überwinden müssen. Das ist sowohl für Jungen als auch für Mädchen eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Denn wer bereits von klein auf ganz selbstverständlich den Umgang mit Hammer, Säge, Schrauben oder Bohrmaschine übt, wird auch später sicher mit dem richtigen Werkzeug umgehen und sich in diesem Bereich kreativ ausleben können. Und die Spielzeugvariante bietet den kleinen Handwerkern die Möglichkeit sich spielerisch auszuprobieren, ohne dass eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht. Sie sind stolz und fühlen sich als selbständige Akteure angenommen.

Erstes Werkzeug für Kinder

Gerade wenn die Eltern als Heimwerker aktiv sind, wird das Interesse der Kids geweckt sein. Eine extra Ausstattung für die kleinen Heimwerker minimiert das Risiko von Verletzungen und fördert zugleich die natürliche Neugier des Kindes. Die Kleinen haben in einigen Fällen durchaus konkrete Vorstellungen, welches Werkzeug sie haben wollen. Dies kann daran liegen, dass Mama oder Papa mit diesem Werkzeug gearbeitet haben oder das ein Spielkamerad eben dieses Werkzeug selber besitzt. Die Jüngeren sind begeistert von Geräten, die Geräusche von sich geben oder auch leuchten. So gibt es beispielsweise Akku-Schrauber, die sich tatsächlich laut drehen oder/und leuchten, wenn man an der entsprechenden Stelle drückt.

Dadurch wird das Spiel für die kleinen Heimwerker noch realistischer und sie sind hellauf begeistert. Ob man dabei auf einzelne Werkzeuge zurückgreift oder direkt zu einem vollständigen Koffer greift, bleibt dem Kunden dabei überlassen. Man sollte bei der Wahl überlegen, was das Kind oder die Kinder bei den Eltern oft sieht. Dies sind in der Regel die begehrten Sachen. Wenn Papa aktuell viel bohrt oder häufig die Säge im Einsatz ist, dann werden diese Sachen in den meisten Fällen auch von den Kleinen begehrt werden.

Auch für die ganz Kleinen gibt es bereits gut ausgestattete Werkbänke. Diese sind tatsächlich ein Heimwerker-Pendant zur klassischen Kinderküche. Es gibt sie sowohl in einer Ausführung in Plastik als auch in einer Holzvariante. Sie haben in der Regel eine Höhe zwischen 60 und 80 Zentimeter. Bei der Tiefe sowie der Breite liegen die Modelle zwischen 25 bis 50 Zentimetern. Bei diesen Werkbänken hat jedes Stück seinen festen Platz. Auf diese Weise lernen die kleinen Heimwerker ganz spielerisch auch noch einmal Ordnung. Ein festes System hilft ihnen dabei, die Dinge zu sortieren. So lernen sie den Unterschied zwischen dem Werkzeug und den Werkmaterialien wie Schrauben und Muttern beispielsweise. Hoch im Kurs sind solche Werkbänke bei den kleinen Heimwerkern, die ein solches Stück aus dem eigenen Keller kennen oder auch von den Großeltern.

Je nach Hersteller gibt es dabei ein unterschiedliches Sortiment an enthaltenen Materialien, die ebenfalls verschieden realistisch und unterschiedlich nutzbar sind. Dabei sollte man unbedingt das Alter des Heimwerkers im Auge behalten. Denn wenn dieser merkt, dass er mit den Sachen nicht gut zurechtkommt, verliert er möglicherweise vor lauter Frust schnell das Interesse am Spielzeug. Das gleiche gilt auch für die Höhe der Werkbank. Die Altersempfehlung sollte aus diesen Gründen unbedingt beachtet werden. Und auch bei wenig Platz gibt es Werkbänke, die auf den Tisch gestellt werden können. Der Markt bietet heutzutage so viele Möglichkeiten, dass für jedes Portemonnaie und für jeden Platz etwas dabei ist.

Die Phase der kleinen Heimwerker realistisch gestalten

In der ersten Phase können einzelne Werkzeuge oder auch Koffer oder Werkbänke angeschafft werden, die das Interesse der Kinder spielerisch fördern. Dabei können die Kinder mehr und mehr die eigenen Kenntnisse im Spiel vertiefen. Wer es dabei besonders realistisch mag, sollte einen Blick auf das enthaltene Zubehör werfen. Dabei gehören zum Beispiel Arbeitshandschuhe, Knieschützer oder auch Helme mit zum Zubehör. Viele Kinder haben zudem noch eine besondere Freude an Kleinigkeiten wie einem passenden Gürtel für das Werkzeug. Nehmen Sie sich dabei ruhig etwas Zeit, um die unterschiedlichen Angebote zu sichten. Vielleicht freut sich das Kind auch noch zusätzlich über Warnwesten oder andere Accessoires. Kinder haben dabei unterschiedliche Präferenzen. Beobachten Sie Ihre Kleinen einmal genau in ihrem Spiel und überlegen Sie, was genau ihnen bei ihren Spielen besondere Freude bereitet. Manche Kinder verkleiden sich für ihr Leben gerne, für manche gehört ein Helm zu einem Handwerker fest dazu und für den nächsten sind es die Handschuhe, die einen echten Handwerker ausmachen. Im Zweifel fragen Sie Ihr Kind nach seiner Vorstellung von einem Handwerker. Sie werden bei einigen Antworten überrascht sein von der Vorstellung Ihres Kindes. Danach sollten Sie den Markt mit seinen vielen Angeboten sondieren und schauen, was dem Geschmack Ihres Kindes am ehesten liegen könnte.

Auf den erworbenen Kenntnissen aufbauen

Im Anschluss an die erste Phase der kleinen Heimwerker mit einer Werkbank oder Spielgeräten gibt es dann eine Menge Spielzeug, dass die motorischen Fähigkeiten der Kinder weiter schult. Dabei geht es dann weniger um den Rollenspielcharakter der jüngeren Kindergartenkinder. Im Vorschulalter wird das Ergebnis für die kleinen Heimwerker immer spannender. Die gewonnenen Fähigkeiten helfen den Kleinen dabei, selbständig mit Bausätzen zu bauen. Es gibt Bausätze, bei denen die Kleinen beispielsweise ihre erworbenen Fähigkeiten im Umgang mit Schraubenschlüsseln weiter ausbauen können. Sie können hier konzentriert nach Plänen Bauwerke erschaffen oder ganz frei bauen. Damit die Kinder in dieser Richtung selbständig bauen können, ist das vorherige Spielen mit den Werkzeugen jedoch wichtig. Auch dieses Spielzeug gibt es sowohl in Plastik als auch in Holz sowie auch in kombinierten Variante. Die Größe und die Komplexität ist dabei ebenfalls unterschiedlich und je nach Alter und Fähigkeiten sollte entsprechend sondiert werden. Die Nachwuchshandwerker vertiefen mit diesen Bausätzen weiter ihre motorischen Fähigkeiten genauso, wie sie spielerisch ihr räumliches Vorstellungsvermögen verbessern. Dabei lernen die Kinder im Übrigen ebenfalls spielerisch Anleitungen zu verstehen. Wie jeder Heimwerker weiß eine fast schon lebensrettende Kompetenz.

„Werkzeug“ für draußen

Was es für den Heimwerkerbereich für Kinder gibt, gibt es natürlich auch für den Garten. Und auch hier gilt es, dass Kinder einfach gerne mit ihren Eltern gemeinsam aktiv werden wollen. Wenn sie dabei noch ausgestattet mit altersgerechten Artikeln aktiv sein können, sind sie umso glücklicher. So können sie ausgestattet mit einem Spielzeugbesen Laub kehren und mit einer kleinen Schubkarre dieses wegbringen. Sie können beim Schneiden der Hecke helfen, Äste absägen und so weiter. Auch wenn einige dieser Dinge vom klassischen Werkzeug abweichen, sind es Gegenstände, die Kindern am Ende den Zugang zur spannenden Welt der Heimwerker erleichtern.

Richtige Experten: Bücher rund ums Werkeln

Wenn das Kind erst einmal für das Thema Bauen entbrannt ist, müssen bei einigen alle Geschenke zu diesem Thema passen. Und da Bücher und die in ihnen vermittelte Sprache für Kinder ebenfalls ein wichtiger Zugang zur Welt ist, bietet sich ein Blick auf das Angebot in diesem Zusammenhang an. Der Buchmarkt bietet den Kindern noch einmal eine tolle Möglichkeit, zu richtigen Experten rund ums Heimwerken zu werden. Dabei gibt es bereits Bücher für die ganz Kleinen. Den Sprechanfängern werden dabei die richtigen Begriffe für das unterschiedliche Werkzeug beigebracht. Auch für die Eltern von besonders interessierten Kindern sind diese Bücher eine gute Möglichkeit der Nachhilfe, um die richtigen Begrifflichkeit parat zu haben und das Werkzeug korrekt zu benennen. Diese Bücher für die Sprechanfänger sind im Gunde simple Bilderbücher mit einfachen Bildern und einzelnen Worten rund um das Thema. Für den echten kleinen Heimwerker-Fan kann das jedoch schnell zu einem echten Lieblingsbuch werden. Manches Mal ist es dann auch der Zeitpunkt, der ein solches Buch besonders passend macht. Wird in der Familie gerade gebaut, wird das Interesse der Kleinen automatisch hoch sein. Immer wenn ein Themenbereich zum Alltag des Kindes dazugehört, hilft ihnen ein Buch und die Vermittlung der passenden Sprache Dinge benennen zu können und Zusammenhänge zu verstehen.

Auch für den jüngeren Kindergartenbereich gibt es dann etwas komplexere Bilderbücher, die das Werkzeug im Einsatz zeigen können. Dabei unterscheiden sich die Bücher jedoch in ihrem Aufbau voneinander. In der erklärenden Junior-Reihe vom Ravensburger Verlag werden die gängigen Werkzeuge vorgestellt und gezeigt, was mit ihnen gemacht werden kann. Zudem gibt es hier noch einmal ein Buch speziell zum Bauen, was den Kindern die einzelnen Arbeitsschritte zeigt. Diese Bücher sind zum Klappen und animieren das Kind dadurch aktiv beim Lesen dabei zu sein. Andere Bücher verbinden das Ganze mit einer Geschichte und haben in einigen Fällen noch per Knopfdruck das passende Geräusch parat. Einige Kinder freuen sich gerade über diese Geräusche und können sich lange mit diesen Büchern beschäftigen. Mit Hilfe dieser Bücher werden die Kleinen im Nu zu echten Experten.

Bildquelle:

Ana Blazic Pavlovic / www.fotolia.de

A.KaZaK / www.fotolia.de