Eigene KFZ-Werkstatt einrichten
Schrauber-Traum
Haben auch Sie Benzin im Blut? Es gibt Menschen, die ihr Fahrzeug zur Inspektion einfach in die Fachwerkstatt geben. Und dann gibt es Menschen, die sich um alles, was Auto, Motorrad, Trike, Wohnmobil, Geländewagen, Quad, Roller oder Traktor betrifft, am allerliebsten höchstpersönlich kümmern. Und das im Idealfall in der eigenen Werkstatt. Ob Sie Ihre Garage nutzen, eine Scheune oder vielleicht sogar eine Halle, gemeinsam mit anderen Schraubern, ist dabei fast nebensächlich. Worauf es ankommt, sind ein paar grundlegende Faktoren, wie Strom, bauliche Gegebenheiten und ausreichend Platz für Ihre Bedürfnisse. Und natürlich die Ausstattung.
Tipp: Achten Sie vor allem auf gute Beleuchtung, damit Sie immer alles gut im Blick behalten. Auch Steckdosen kann es eigentlich nie zu viele geben.
Werkzeug Grundausstattung
Es hängt im Wesentlichen von Ihrem Projekt ab, welche Geräte und Werkzeuge Sie benötigen. Beschränkt sich Ihr Einsatz auf den halbjährlichen Reifenwechsel und den Austausch des Öls? Gibt es kein Gadget, das in Ihrem Fahrzeug nicht verbaut wird? Oder bauen Sie gar einen seltenen Oldtimer vollkommen neu auf? Diese völlig unterschiedlichen Vorhaben erfordern zum Teil sehr spezielle Werkzeuge.
Tipp: Informieren Sie sich, ob Sie bestimmte Spezialwerkzeuge anschaffen sollten und ob Sie Werkzeuggrößen in Zoll oder metrisch benötigen.
Eine solide Grundausstattung gehört allerdings in jede Werkstatt, ganz egal ob Opel Astra oder Fendt Farmer 2. Dazu zählen je ein Satz Maul- und Ringschlüssel, ein Schraubendrehersatz, je nach Fahrzeugalter Schlitz- oder zusätzlich Kreuzschlitzschraubendreher sowie ein Knarrenkasten. Für das Umstecken der Sommer- und Winterräder ist ein Drehmomentschlüssel sinnvoll, um die Reifenmuttern weder zu locker, noch zu fest anzuziehen. Ein Schlagschrauber erspart Ihnen das umständliche Hantieren mit dem Radkreuz. Mit einer Druckluft-Pistole sorgen Sie abschließend für den richtigen Reifendruck. Um beurteilen zu können, ob es vielleicht ganz neue Reifen sein müssen, können Sie schnell und einfach das verbleibende Reifenprofil messen . Mit dem richtigen Werkzeug werden Sie sich auf den nächsten Radwechsel freuen. Den Tausch der Ölfilter erleichtern Sie sich um einiges, indem Sie einen Ölfilter-Schlüssel verwenden. Selbst das Entlüften der Bremsen wird zur Kleinigkeit, wenn Sie über die geeigneten Utensilien verfügen.Nicht jeder besitzt eine Hebebühne oder eine Grube. Das ist auch gar nicht nötig. Ein leistungsfähiger und stabiler Wagenheber tut es auch. Bequemer unter dem Auto arbeiten lässt es sich in diesem Fall auf einer Rollliege.
Tipp: Es kann immer wieder dazu kommen, dass Flüssigkeiten wie Bremsflüssigkeit, Öl oder Wasser auslaufen. Legen Sie darum Pappe oder ähnliches unter das Fahrzeug und halten Sie Putzlappen griffbereit.
Ordnung ist die halbe Arbeit
Damit die anstehenden Arbeiten reibungslos von der Hand gehen, ist es unabdinglich, das Werkszeug übersichtlich und ordentlich zu verwahren. Ein Werkzeugkasten ist hier die Mindestanforderung. Noch mehr Spaß werden Sie mit einem Werkzeugwagen haben, den Sie bequem dorthin schieben können, wo Sie ihn benötigen.
Im Laufe der Zeit werden bei sich vergrößernder Ausstattung der Werkstatt auch mehr Regale, Schubfächer, Werkbänke und Wandhalterungen hinzukommen. Räumen Sie nach der Arbeit sorgfältig alle Werkzeuge, Geräte, Schrauben und sonstige Teile an den eigens dafür vorgesehenen Platz. Beschriften Sie die dazugehörigen Haken und Schubladen oder verwenden Sie extra konzipierte Vorrichtungen, wie zum Beispiel einen Schraubenschlüsselhalter.
Tipp: Sparen Sie auch bei Regalen nicht. Robuste Schwerlastregale sind stabil und übersichtlich.
Auf diese Weise ersparen Sie sich langes Suchen vor jedem neuen Einsatz. Außerdem haben Sie Ihr Sortiment immer im Blick und können schnell erfassen, was vorhanden ist, und was eventuell noch fehlt. Mit den Jahren wird Ihre Ausrüstung immer vollständiger werden.
Werkzeugqualität ist gleich Sicherheit
In Baumärkten oder bei Discountern locken Angebote für Werkzeuge zu sehr günstigen Preisen. Man muss sich allerdings der Tatsache bewusst sein, dass es unter solchen Bedingungen Einschränkungen bei der Qualität geben muss. Bei einem billigen Schraubendrehersatz etwa riskieren Sie, dass das Gerät bei starker Beanspruchung bricht, Verletzungsgefahr inklusive. Minderwertige Maschinen funktionieren oft nicht im gewünschten Umfang oder haben eine kurze Haltbarkeit. Hersteller von hochwertigen Werkzeugen verwenden Materialien, die Belastungen problemlos aushalten. Sorgfältig abgestimmte Fertigungsprozesse und eine strenge Qualitätssicherung sorgen zudem dafür, dass der Benutzer langlebige und sichere Produkte erhält.
Tipp: Gehen Sie die erforderlichen Schritte durch, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. So wissen Sie genau, dass Sie alles notwendige Werkzeug und alle Teile zur Verfügung haben und können zudem prüfen, ob Sie eventuell Hilfe benötigen.
Eine umfangreiche Auswahl erstklassiger Werkzeuge und Maschinen bieten Ihnen beispielsweise die Marken BGS, Gedore oder Hazet.
Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass die von Ihnen benutzten Geräte scharf, sauber und ordentlich gewartet sind, damit die Funktionsfähigkeit uneingeschränkt gegeben ist. Erhöhen Sie Ihre eigene Sicherheit, indem Sie rigoros Ordnung halten. Vermeiden Sie Stolperfallen in Form von herumliegenden Kabeln oder anderen Utensilien. Nutzen Sie Zubehör zum Arbeitsschutz wie Gehörschutz, Schutzbrillen, Handschuhe oder Sicherheitsschuhe.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Schrauben!