Welche verschiedenen Sägen gibt es?
Heimwerken liegt seit Jahren im Trend. Egal ob kleine Bastelarbeiten, Reparaturen oder langfristig geplante Großprojekte – mit dem richtigen Werkzeug lassen sich viele Aufgaben in Eigenregie bewältigen. Eine der häufigsten Tätigkeiten dabei ist das Sägen, um Materialien wie Holz, Metall oder Kunststoff in die gewünschte Form zu bringen. Hierbei gibt es zahlreiche Sägevarianten, die speziell für unterschiedliche Anwendungen entwickelt wurden. In diesem Leitfaden erfährst du alles über die verschiedenen Sägen und ihre Einsatzgebiete.
Unterscheidung nach Antrieb
Ein Hauptkriterium zur Unterscheidung von Sägen ist ihr Antrieb. Es gibt handbetriebene Sägen, die durch Muskelkraft bedient werden, und motorisierte Sägen, die auch als Sägemaschinen bezeichnet werden.
Handsägen
Handsägen sind seit Jahrtausenden in Gebrauch und finden sich in jeder gut ausgestatteten Werkstatt. Sie sind in verschiedenen Bauformen erhältlich, die jeweils für spezielle Anwendungen entwickelt wurden.
Strecksägen / gespannte Sägen
Diese Sägen spannen ein Sägeblatt in einen Rahmen oder Bügel:
- Gestellsägen: Dazu gehören Spannsägen, Schweifsägen, Absetzsägen, Faustsägen, Schlitzsägen und Schittersägen. Sie sind klassischerweise für Holzarbeiten gedacht und variieren je nach Zahnung und Einsatzgebiet.
- Bügelsägen: Hier ist das Sägeblatt in einen Metallbügel eingespannt. Bügelsägen eignen sich für feine Arbeiten an Holz, Metall und Kunststoff. Bekannte Varianten sind die Laubsäge und die Puksäge.
Heftsägen / ungespannte Sägen
Diese Sägen haben ein fest montiertes Sägeblatt:
- Feinsägen: Ideal für präzise Schnitte in Holz. Das Sägeblatt ist durch eine Metallleiste stabilisiert.
- Fuchsschwanz: Eine robuste Säge für grobe Holzarbeiten. Sie sägt in beide Richtungen und eignet sich für größere Materialstärken.
- Hand-Stichsäge: Ähnlich dem Fuchsschwanz, aber mit einem schmaleren Sägeblatt für präzisere Arbeiten.
- Lochsäge: Wird mit einer Bohrmaschine verwendet, um kreisrunde Löcher in Materialien wie Holz und Kunststoff zu schneiden.
- Trummsäge: Eine Zugsäge für das Zerteilen von Baumstämmen, die von zwei Personen bedient wird.
- Japanische Säge (Nokogiri): Arbeitet auf Zug, was ein dünneres Sägeblatt ermöglicht und weniger Kraftaufwand erfordert.
Sägemaschinen
Wo Muskelkraft nicht ausreicht, kommen motorisierte Sägen zum Einsatz. Sie bieten mehr Leistung und sind für anspruchsvollere Aufgaben geeignet.
Elektrische Standsägen
- Bandsägen: Diese Sägen haben ein umlaufendes Sägeband und eignen sich für Materialien wie Holz, Metall, Kunststoff, Textilien und sogar tiefgefrorenes Fleisch.
- Tischkreissägen: Unverzichtbar in Werkstätten, ideal für grobe und präzise Schnitte in verschiedenen Materialien.
- Dekupiersägen: Die elektrische Version der Laubsäge, perfekt für feine Ausschneidearbeiten.
- Kapp- und Gehrungssägen: Dienen dem Kappen und Gehrungsschnitten von Holz, mit verstellbaren Winkeln für präzise Arbeiten.
Elektrische Handgeräte
Diese mobilen Sägen sind flexibel und in vielen Werkstätten unverzichtbar:
- Handkreissäge: Ideal für gerade Schnitte in Holz und anderen Materialien. Sie ist leistungsstark, aber auch gefährlich in der Handhabung.
- Stichsäge: Vielseitig einsetzbar für gerade und kurvige Schnitte. Sie ist einfach zu bedienen und für verschiedene Materialien geeignet.
- Säbelsäge: Auch als elektrischer Fuchsschwanz bekannt, eignet sich für grobe Schnitte in Holz, Kunststoff und Metall. Sie wird oft von Rettungskräften genutzt.
Fazit
Ob du ein professioneller Handwerker oder ein Heimwerker bist, die Wahl der richtigen Säge hängt von deinem Projekt und den zu bearbeitenden Materialien ab. Handsägen sind ideal für präzise, kleinere Arbeiten, während elektrische Sägen für größere, anspruchsvollere Projekte notwendig sind. Mit diesem Leitfaden hast du einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Sägen und ihre Einsatzgebiete. So findest du garantiert das passende Werkzeug für dein nächstes Projekt.