
Bosch GBH 18V-34 CF beim Flutlichtstromkabel verlegen
Kann ein 18V-Akku-Bohrhammer einen großen Kabelpendanten ersetzen? In einer Teststellung sollte sich der Bosch 18V-34 CF bei 2 Projekten erweisen.
Im ersten Projekt galt es, auf einem renovierten Tennsiplatz ein 60m langes verlegtes Flutlichtstromkabel in 2 Stromkästen einzuführen. Beide Stromkästen waren auf schönen gegossenen Betonsockeln. Da einer der Kästen nicht mehr am Stromnetz hing, war hier ein Akkugeräte prädestiniert. Mit dem GBH18C-34 CF wurden an einem der beiden Kästen zunächst der Sockel abgespitzt und mittels Bohrung dann ein Druchbruch für das Kabel geschaffen. Ein Unterschied zu einem kabelgebundenen Bohrhammer war nicht zu erkennen. Mühelos konnte hier gearbeitet und der Beton abgespitzt werden.
Auf der Gegenseite kam es zur Härteprobe. In einen ca. 100x40 cm Betonguß musste eine Rinne zur Durchführung gespitzt werden. Aufgrund der dort fehlenden Stromquelle kam hier das Akkugerät sehr gelegen. Alternative wäre das Verlegen mehrer Kabeltrommeln gewesen. Auch im zweiten Teil keinerlei Unterschiede zu einem kabelgebundenen Bohrhammer. Stehts genügend Schlagkraft ließ den Beton dahinbrößeln, wie ein Lötkolben der durch Butter fährt. Die Standzeit der zwei mitgelieferten 8h-ProCore Akkus war ausreichend um beide Tätigkeiten auszuführen. Nach über 90 Minuten Arbeitszeit hatte der zweite Akku noch 2 von 5 Balken und konnte so den finalen Durchbruch in Stromkasten 2 liefern. Besonders entgegen kam hier der Soft Modus um Beschädigungen am Stromkasten zu verhindern. Die unglaubliche Kraft, die der GBH18V-34 CF abliefert, gepaart mit keinem Stromkabel das einem ständig in der Arbeitsfläche hängt, war gerade wie hier in beengten Verhältnissen eine reine Wohltat. Auch in Sachen Gewicht war der GBH18V-34 CF nie aufdringlich schwer. Sicher kein Leichtgewicht, aber irgendwoher muss die Leistung ja kommen.


Weiterer Vorteil ist die Bluetooth Connectivity mit der sich das Gerät parameterisieren lässt. Natürlich möchte man auf der Baustelle nicht ständig mit dem Smartphone hantieren sondern loslegen und die Arbeit erledigen. Dennoch: Der Bohrhammer hat 3 Programme (Auto/Soft/Favorite) bei denen sich der Favoritenmodus auf die Leistung und den Sanftanlauf beim Hammerbohren, sowie die Leistung und Sanftanlauf beim Meißeln einstellen lässt. Somit kann man sich den Bohrhammer zwischen Soft und Auto/Voll-drauf auch in einem 3. Modus für seine häufigen Anwendungszwecke zurecht legen.
Zu guter Letzt wurde dem Display noch eine Ampelfunktion über den Ladestand des Akkus spendiert, mit der man jederzeit über grün/gelb/rot den Akkustand im Blick hat ohne die Balken des Akkus zählen zu müssen.



Im zweiten Projekt musste ein Stahlbetontürsturz nach Haustürumbau um ca 8 cm gekürzt werden. Das Abtrennen mit der Flex aufgrund Staubentwicklung keine Option. Also wurde der Sturz zunächst mit Kreuzlinienlaser markiert, mit einem langen 6er Bohrer horizontal alle 3 cm eine Bohrung gesetzt für eine saubere Abbruchkante. Auch hier ging der GBH18V-34CF flott ans Werk, das Gewicht aber auch schon in die Arme. Auffallend gegenüber den Meißelarbeiten war, dass hier der Stromverbrauch stieg. Mit einem 8Ah Procore Akku gelang es gerade den langen Sturz durchzulöchern. Dann ab ins Ladegerät, sodass er nach rund 30 Minuten wieder 80% Kapazität hatte. Mit dem zweiten 8Ah Akku ging es dann ans Abspitzen und säubern. Auch dies für den Boschhammer ohne Kabel kein Problem und zu keinem Zeitpunkt überfordernd. Übrig gebliebene Stahl Arretierungen wurden mit einem 12er Bohrer zum Test ein Stück weit freigelegt um anschließend abgemeißelt zu werden. Der mitgelieferte 7x Bohrer fraß sich mit einem Genuß seinen Weg durch den Stahlbeton, nagte aber auch kräftig am Akku. Nach 6 Zwölfer Bohrungen á 30 cm hatte der Akku einen Ladestand von 3 von 5 strichen. Wer also den ganzen Tag mit dem Borhhammer bohrend unterwegs ist und den Akkuwechsel minimieren möchte, sollte die 12Ah Pro Core Akkus ins Auge fassen.


Je länger man mit dem Borhammer arbeitet desto öfter fragt man sich: Wie hat Bosch das hinbekommen? Wir sind ja immer noch in der 18V Klasse. Man grinst sich einen und vermisst zu keinem Zeitpunkt ein Kabelgerät oder ein rotes Gerät der H-Marke. Was Bosch mit den Biturbo Geräten auf den Markt gebracht hat ist unglaublich.
Als Testfazit lässt sich klar sagen, dass der BiTurbo Akkubohrhammer es wie von Bosch versprochen mit einem kabelgebundenen Pendanten aufnehmen kann. Ohne wenn und aber. Wer den Akkuwechsel und das Laden minimieren möchte, ist mit den 12Ah Pro Cores natürlich besser bedient, steigert aber auch das Maschinengewicht. Lästiges Stromkabel verlegen und umstecken entfällt. Ebenso die Behinderung durch das Kabel bei der Arbeit. Ohne Kabel einfach loslegen hat schon seine Vorteile. Nun auch mit der entsprechenden Kraft.
Thomas A. aus Winnenden