Türen sind nicht einfach nur Ein- oder Durchgänge. Sie geben einem Hauseingang oder einem Raum auch ein Gesicht. Daher will die Auswahl der passenden Haus- oder Innentür gut überlegt sein, wenn Sie Ihre Wohnung renovieren oder einen Neubau ausstatten. Neben Aspekten wie dem Design, Türen mit Glaseinsatz, Ganzglastüren oder rustikalen Vollholztüren spielen auch Faktoren wie Schallschutz, Wärmedämmung und nicht zuletzt auch Einbruchsicherheit eine entscheidende Rolle.

Zur Orientierung innerhalb dieser Bereiche gibt es DIN Normen und die Einteilung in Klassen. Sicherheitsstandards werden in Widerstandsklassen (WK) oder neuer Resistance Classes (RC) gemessen, wobei WK/RC 1 den schwächsten Schutz bietet und die Stufe 6 den maximalen. Für Privatwohnungen empfehlen Polizei und Versicherer die Klassen 2 oder 3.

Achten Sie bei Haustüren auf einen hohen Sicherheitswert Ihres Profilzylinders und darauf, dass die Eingangstür über eine mehrfache Verriegelung verfügt, und zwar nicht nur zum Seitenteil hin, sondern bestenfalls zusätzlich eine oben und unten.

Tipp: Denken Sie daran, nicht nur Ihre Haupteingangstür zu sichern. Auch Nebeneingangstüren und Fenster sind bei Einbrechern beliebt.

In puncto Wärmeschutz bieten Holzhaustüren sehr gute Werte. Jedoch auch moderne Verbundstoffe oder Aluminiumhaustüren können ideale Wärmepuffer bieten, die ein Entweichen der Warmluft nach außen unterbindet. Alternativ kann ein kleiner Windfang gleich hinter dem Hauseingang einen effizienten Übergang bilden.

Schallschutz kann bei Innentüren relevant sein, um Privatsphäre zu gewährleisten. Insbesondere bei Wohnungstüren in Mehrfamilienhäusern kommt dieser Punkt zum Tragen. Ebenso wie die Klimaklassen in Bezug auf die Wärmedämmung wird die Schalldurchlässigkeit in die Klassen 1 bis 3 unterteilt. Wohnungsabschlusstüren sollten die Schallschutz-Klasse (SK) 2 besitzen.

Die richtige Tür

Bevor Sie zur Tat schreiten und die neue Tür montieren, sollten Sie sich zunächst ein paar Gedanken zur Position und zur Schließrichtung machen. Falls Sie eine alte Tür ersetzen, wird die neue in der Regel genauso eingebaut. Bei einem Neubau ist es hingegen nicht unwichtig, in welches Zimmer und auf welcher Seite sich die Tür öffnet.

Tipp: Auch fensterlose Räume können von Tageslicht profitieren, indem Sie Türblätter mit Glasausschnitten, Oberlichtern oder auch Ganzglastüren einsetzen. Sichtschutz und gleichzeitig Stilelement bietet zum Beispiel Ornamentglas.

Üblich ist es, dass sich Innentüren zur längeren Wandseite hin öffnen. Es kann aber gute Gründe geben, warum es besser ist, es andersherum zu machen - die Position von Schaltern und Steckdosen beispielsweise. Türblätter schlagen normalerweise an der Seite, zu der sie sich öffnen, außen an die Zarge an. In Ausnahmefällen öffnen sie sich aber auch gelegentlich in die Laibung hinein. Klären Sie diese Details unbedingt ab, bevor Sie etwas falsches kaufen.

Der Einbau von Innentüren

Zimmertüren kann heutzutage fast jeder selbst einbauen. Vermessen Sie Ihre Wandöffnung sorgfältig an je drei verschiedenen Stellen für die Höhe und die Breite und suchen Sie eine Tür aus, die zu Ihren Bedürfnissen und zu Ihrem Geschmack passt. Auch die Dicke der Wand selbst ist wichtig, damit Sie die Tiefe der Laibung entsprechend wählen können. Hier ist meist ein gewisser Spielraum vorgesehen, sodass Sie die Zargen in der Dicke etwas anpassen können. Ein genaues Aufmaß ist trotzdem unumgänglich.

Die Einzelteile der Türzarge werden nun vormontiert und mittels Exzentern oder Zargenverbindern und Stahlklammern verbunden. Entsprechendes Material finden Sie bei der Tür Ihrer Wahl. Einige Modelle erfordern zusätzlich den Einsatz von Leim. Anschließend wird die Zarge in die Türöffnung gestellt und mithilfe einer Wasserwaage genau ausgerichtet. Erst wenn alles zu einhundert Prozent im Lot ist, fixieren Sie die Zarge mit Türfutter-Richtzwingen in der richtigen Position.

Tipp: Vergessen Sie beim Messen nicht, dass eventuell noch Bodenbelag hinzukommt, der von unten her aufträgt. Hartböden, wie Fliesen oder Parkett erfordern einen Abstand zum Türblatt von rund drei Millimetern. Auch Auslegeware oder Teppiche müssen berücksichtigt werden.

Jetzt setzen Sie Türfutterstreben ein, wo Sie zuvor die Zarge mit Keilen oder Holzplatten hinterfüttert haben und stecken die Unterteile der Türscharniere ein. Messen Sie unbedingt nochmals nach, ob alle Abstände gleich groß sind, damit Ihre Tür am Ende auch gut schließt.

Wenn die Maße stimmen, werden die Hohlräume mit spreizfreiem 2-K Fixierschaum ausgefüllt. Überstehende Reste werden nach der Aushärtung mit dem Cutter abgeschnitten. Spritzer lassen sich mit Spezialreiniger entfernen. Nachdem der Schaum fest geworden ist, entfernen Sie die Streben und Spreizen. Nun kann von der Gegenseite der Zarge die Zierbekleidung aufgesteckt und danach das Türblatt eingehängt werden. Füllen Sie nun noch entstandene Fugen mit Silikon beziehungsweise bringen Sie Übergangsleisten an.

Montage von Haustüren

An den Einbau von Außentüren sollten sich nur erfahrene Heimwerker wagen. In Hinblick auf Sicherheit und Wärmeschutz kann hier ein Fehler bei der Montage teuer werden. Wir empfehlen Ihnen, hier auf ausgewiesene Fachkräfte zurück zu greifen, damit Sie sich auch in Zukunft zuhause sicher fühlen können.

Werkzeugstore24 wünscht Ihnen frohes Schaffen.