Im Alltag wie im Beruf benötigt jeder Mensch viel Strom. Sei es, als Lichtquelle, für schwere Geräte und Maschinen, um damit Computer zu betreiben, oder auch, um zu kochen und die Wäsche zu waschen. Daher sind Lichtschalter und vor allem Steckdosen in reichlicher Anzahl und an geeigneter Stelle unerlässlich.

Es gibt unterschiedliche Arten von Steckdosen, die sich entweder unter dem Wandputz oder aber darüber befinden. Wer die Elektrik samt der dazugehörigen Leitungen selbst verlegen will, sollte dabei allerdings im Interesse der eigenen Sicherheit ein paar Regeln beachten. Den eigentlichen Anschluss an das Stromnetz muss hierbei unbedingt ein Fachmann erledigen. Im Schadensfall haben Sie andernfalls keinen Versicherungsschutz!

Steckdosen planenWelche Dose wofür?

In neueren Wohnungen werden Stromkabel und die dazugehörigen Steckdosen in die Wände gesetzt. Das hat den Vorteil, dass man außer den aufgesetzten Steckdosenverkleidungen keine sichtbaren Spuren des Stromkreises hat, was optisch natürlich zu bevorzugen ist. Schwieriger wird es, wenn irgendwo ein Schalter fehlt und das Netz entsprechend erweitert werden soll. Hierfür muss die Wand mit Hammer und Meißel aufgestemmt oder aber mit einer Mauernutfräse aufgeschlitzt werden, damit die neue Kabelverbindung gelegt werden kann - am besten in Leerrohren. Entsprechende Löcher für die Dosen an sich werden mit Hilfe von einer Lochsäge  in der passenden Größe gesetzt.

Tipp: Achten Sie auf die richtige Tiefe für die Schalterdose und berücksichtigen Sie auch das Gipsbett und eventuelle Putzschichten. Zu tief liegende Dosen können mittels Putzausgleichsringen angepasst werden. Zu flach eingebaute Dosen sehen nicht gut aus.

In Wände massiver Bauart bringen Sie die Schalterdosen auf einem Bett aus Elektrikergips ein. Auch die Kabel beziehungsweise Leerrohre werden damit fixiert. Anders sieht es bei Hohlwänden, wie beispielsweise im Trockenbau aus. Dort verwenden Sie sogenannte Hohlwanddosen, die es in unterschiedlichen Tiefen zu kaufen gibt und die Halt durch seitliche Schraubkrallen bekommen.

In Altbauten oder in Nutzräumen, wie Keller oder Garage, kann man sich mit etwas weniger Aufwand mit Aufputzinstallationen behelfen. Zur Anwendung kommt diese Art der Installation aber unter anderem auch im Denkmalschutz oder auf Holzpfeilern. Weniger schön anzusehen, aber zweckmäßig. Kabel, Steckdosen und Verteilerdosen werden in diesem Fall einfach auf die Wand gesetzt und mit speziellen Klammern befestigt oder in der Wand verschraubt.

Die Elektroplanung

Bevor auch nur ein einziger Meter Stromkabel verlegt wird, sollte sorgfältig geplant werden. In einem Neubau oder einer Komplettsanierung bedeutet dies unter anderem: Wohin kommt der Hausanschlusskasten? Wo werden Steckdosen, Geräteanschlüsse, Lichtschalter oder Deckenleuchten benötigt? Wo sollen Kabel für Telefon und Fernsehen ankommen? Wo wird ein Anschluss für Starkstrom, etwa für den Herd oder die Heizungsanlage benötigt?

Auch die Art und Anzahl der verschiedenen Stromkreise im Haus, die jeweils mit eigenen Verteilern mit Schutzleitern abgesichert sind, wird im Vorhinein festgelegt.

Tipp: Obwohl Sie im Vorfeld viele Dinge selbst planen können, ist die Planung der Elektroinstallation ausgesprochen komplex und gehört, genau wie die Umsetzung, in die Hände eines erfahrenen Elektrikers.

Vergessen Sie nicht, über die zahlreichen Möglichkeiten moderner Haustechnik nachzudenken. Elektrisch betriebene Rollläden können zum Beispiel sehr praktisch sein, Stromanschlüsse am Bett für Licht und Wecker sind unumgänglich und besonders in der Küche und in Hauswirtschaftsräumen sollte lieber ein Anschluss mehr als einer zu wenig eingeplant werden. Wie sieht es mit der Außenbeleuchtung aus, eventuell mit Bewegungsmeldern? Nachträgliche Anpassungen verursachen unnötige Arbeit und Kosten und zudem viel Dreck.

Wohin mit Steckdosen und Schaltern?

Der Umgang mit elektrischem Strom ist gefährlich. Aus diesem Grund gibt es klare Vorschriften für die Stellen, an denen sich Schalter und Steckdosen befinden dürfen, ebenso wie für die Leitungen, die zu ihnen hinführen. Jede Wandfläche ist nach DIN 18015-3 in sogenannte Installationszonen unterteilt. Diese befinden sich waagerecht jeweils etwa 30 Zentimeter oberhalb des fertigen Fußbodens beziehungsweise unterhalb der fertigen Decke. Die senkrechten Verläufe sind idealerweise 15 Zentimeter neben Wandöffnungen für Türen und Fenster sowie seitlich von Zimmerecken. Der Verlauf von Leitungen darf sich ausschließlich in diesen Bereichen befinden. Zu Lichtschaltern oder höherliegenden Steckdosen, wie etwa in der Küche oberhalb der Arbeitsplatte, werden die Kabel genau senkrecht von oben oder unten geführt.

Tipp: Wann auch immer Sie selbst Hand an Steckdosen oder Lichtschaltern anlegen, schalten Sie vorher unbedingt die Sicherung ab und prüfen, ob Sie auch tatsächlich den richtigen Stromkreis lahm gelegt haben. Ein Spannungs- oder auch Phasenprüfer  kann dabei helfen.

Gerade im Bereich der Küche, und insbesondere auch für das Bad, gelten spezielle Anforderungen in Form von Schutzbereichen rund um Wasserleitungen und Sanitärinstallationen. Damit soll verhindert werden, dass durch das Zusammenspiel von Strom und Feuchtigkeit Gefahren entstehen.

Gehen Sie kein Risiko ein

Beim Steckdosen setzen, können Sie viele Arbeitsschritte problemlos selbst übernehmen, wenn Sie dabei die entsprechende Sorgfalt walten lassen. Die Planung und Überwachung dieser Arbeiten, ebenso wie das eigentliche Anschließen an Erdkabel und den Stromkreislauf muss aber von einem Experten durchgeführt werden.


Werkzeugstore24 wünscht Ihnen frohes Schaffen.