Der Besuch in der Sauna ist eigentlich etwas ganz Traditionelles, hat sich in den letzten Jahren allerdings zu einem regelrechten Trend entwickelt, seitdem Wellnessurlaube & Co. auf dem Markt sind. Trotzdem ist ein Saunagang auch etwas, das dem Körper gut tut: Er stärkt die Abwehrkräfte, entspannt, scheidet Giftstoffe aus dem Körper aus und ist einfach eine wunderbare Möglichkeit, sich zu entspannen. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen eine eigene Sauna bauen möchten. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten.

Eine Sauna selbst bauen - kann ich das überhaupt?

Man muss kein Handwerker sein, um selbst eine Sauna bauen zu können. Mittlerweile sind im Handel zahlreiche fertige Bausätze erhältlich, die sich dank einer sehr verständlich erklärten Anleitung auch problemlos selbst aufbauen lassen - ein bisschen handwerkliches Geschick ist neben dem passenden Werkzeug (Tischkreissäge, Akkuschrauber etc.) allerdings durchaus erforderlich. Auf diese Weise kann man sich den Traum einer eigenen Keller- oder Gartensauna schnell erfüllen. Meist kommt für den Bau typisch nordisches Holz zum Einsatz, wie beispielsweise bei der klassischen Blockhaussauna. Sie wird vorzugsweise im Außenbereich gebaut, während man im Haus eher auf Infrarotkabinen setzt. Auch diese lassen sich übrigens selbst bauen. Saunen lassen sich entweder - auf klassische finnische Weise - mit hohen Temperaturen, aber auch mit Dampf beheizen. Bei Infrarotkabinen dagegen erwärmt das Licht die Kabine. Also: Wer selbst eine Sauna bauen möchte, kann dieses Vorhaben guten Gewissens in die Tat umsetzen. Wichtig ist jedoch, einige Sicherheitsvorkehrungen beim Bau zu beachten und diesen unbedingt fachgerecht durchzuführen. Gerade im Hinblick auf elektrische Leitungen ist es in jedem Fall von Vorteil, wenn man deren Installation nicht selbst vornimmt, sondern von einem professionellen Elektriker erledigen lässt.

Wie findet man den richtigen Standort für eine Sauna? Grundsätzlich lässt sich eine Sauna überall dort hinbauen, wo genügend Fläche vorhanden ist. Möchte man sich zum Beispiel nur eine kleine, platzsparende Saunakabine bauen, dann reichen 4 m² meist schon völlig aus. Eine Länge und Breite von etwa zwei auf zwei Metern bietet immerhin schon zwei bis drei Personen locker Platz. Allerdings sollte eine Saunakabine nicht unbedingt unter eine Dachschräge gebaut werden, da sich dies negativ auf die Temperaturverteilung auswirken würde. Die Hitze würde sich im oberen BerInfrared sauna cabineich der Sauna anstauen und so kann sich eine Temperatur darin entwickeln, die sogar im schlimmsten Fall zu einem Brand übergehen kann. Im unteren Bereich dagegen ist es erstaunlich kühler. Optimal ist, wenn die Saunakabine in einem trockenen Raum installiert wird. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Raum eine gute Luftzufuhr hat, notfalls kann man hier auch einen Mauerdurchbruch schaffen. Idealerweise befindet sich ein Fenster neben der Sauna. Für die Kabine ist zudem ein Starkstromanschluss erforderlich, der in etwa um 400 Volt leistet. Das schafft eine normale Steckdose natürlich nicht, deshalb ist die Installation unbedingt einem Elektriker zu überlassen - ansonsten begibt man sich unter Umständen in Lebensgefahr.

Das richtige Holz für den Bau einer Sauna

Die Hölzer für den Bau einer Sauna müssen sich speziell für hohe Temperaturen und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit eignen. Hierfür verwendet man am besten nordische Hölzer. Sogenanntes Saunaprofilholz ist exakt für diesen Zweck konzipiert, da diese Paneelen eine spezielle, sehr tiefe Nut-Feder-Verbindung besitzen - Alternativ wird diese eigens gefräst, mit einer Nut- und Montagefräse. Empfehlenswerte Holzarten sind unter anderem Zedern- oder auch Abachiholz. Die Holzlatten sollten mindestens eine Dicke von 30 mm aufweisen, idealerweise sind sie noch breiter und somit stabiler. Wie viel Holz man für den Bau benötigt, hängt natürlich davon ab, wie groß die Sauna werden soll.

Welches Material benötige ich für den Bau der Saunakabine?

Neben dem Holz werden noch weitere Baustoffe und Zubehörteile für den Bau der Sauna benötigt. Für die Wärmedämmung sollte man daher Mineralwolle oder ein vergleichbares Material verwenden. Darüber hinaus sind dickes Klebeband aus Aluminium, Zubehör für den Abluftkanal, die Saunatür, ein Saunaofen und weitere kleine Elemente benötigt. Bei der Saunatür ist zu beachten, dass es sich hier nicht um eine normale Tür aus Glas handelt - diese wäre wohl gar nicht resistent gegenüber der hohen Hitze. Das Glas muss also nicht nur den Temperaturen standhalten können, sondern auch sehr dick sein bzw. eine hohe Dichte besitzen. Aus diesem Grund sollte man keinesfalls selbst eine Glastür für die Saunakabine bauen, sondern sich bei einem Saunahersteller nach entsprechenden Bausätzen erkundigen. Im Fachhandel, aber auch in Baumärkten gibt es häufig komplette Sets für Saunatüren mit Rahmen zu kaufen - diese müssen nur noch passend eingebaut werden.

Was beim Einbau des Saunaofens beachtet werden muss

Der Saunaofen ist ganz ohne Zweifel das Herzstück einer Saunakabine. Hier gibt es inzwischen verschiedene Ausführungen und Bauarten auf dem Markt, über die man sich vorher informieren sollte. Grundsätzlich ist wichtig, dass man den Saunaofen stets in einem Fachgeschäft für Saunabedarf kaufen sollte. Er muss unbedingt über Prüfzeichen, welche die gefahrlose Nutzung sichern, verfügen. Ein Beispiel ist das VDE-Siegel. Wie stark sich der Ofen erhitzt, bemisst sich an der Saunagröße, aber auch an der Qualität der Wandisolierung und der Dichtigkeit der Glastür. Bei einer undichten Tür wird natürlich ein stärkerer Ofen benötigt, um den Wärmeverlust auszugleichen. Hier kann eine Faustformel eine gute Hilfe sein, um die notwendige Leistung des Saunaofens zu berechnen: Größe der Innenfläche der Saunakabine x 0,7 = Erforderliche Ofenleistung gemessen in KW. Ein Beispiel: Wenn man eine Saunakabine baut, welche die Maße 2 x 2 x 2 Meter aufweist, so hat sie ein Volumen von 8 m². Dieser Wert wird nun mit dem Faktor 0,7 multipliziert und ergibt damit eine Leistung von mindestens 5,6 KW, die der Ofen aufbringen sollte. Für jeden Saunaofen ist eine Steuerung erforderlich, die meist direkt zusammen mit dem Ofen erworben wird. Von einem separaten Kauf ist eher abzuraten, da Sauna rustikales immer schnell Probleme mit der Kompatibilität von Ofen und Steuerung geben kann.

Luftzirkulation und Abluft

Wichtig ist außerdem, dass die verbrauchte Luft aus der Sauna nach außen abgeleitet werden kann - hierfür muss also ein Abluftkanal gelegt werden, der in den meisten Fällen in einer Höhe von ca. 80 cm an der Saunawand angebracht wird. Er leitet die Luft durch den Kanal bis zu einer speziellen Öffnung in der Hauswand. Auch hier empfiehlt sich der Kauf eines sicheren Bausatzes, da der Eigenbau zu anfällig für undichte Stellen wäre. Ansonsten kann es vorkommen, dass die feuchte Abluft immer wieder gegen die Hauswand schlägt, was mit der Zeit zur Entstehung von Schimmel führen kann. Der

Bau der Saunawände

Die Wände der Saunakabine sind mitunter der wichtigste Bestandteil der Konstruktion. Sie setzen sich in den meisten Fällen aus einem Rahmen zusammen, der aus mehreren Holzlatten besteht. Diese wiederum verfügen außen und innen über eine Verkleidung aus Paneelen. Wichtig ist, dass man den Rahmen so baut, dass er tragfähig ist - das weiß man als erfahrener Handwerker meist, als Hobbyhandwerker kann man auch hier die Anleitung für einen Sauna-Bausatz verwenden oder sich im Fachhandel erkundigen. Als Erstes wird der Rahmen für das Wandelement gebaut, danach verkleidet man die spätere Außenseite. Nun füllt man die Hohlräume im Rahmen mit Dämmmaterial, wie beispielsweise Mineralwolle. Wichtig ist, hier wirklich viel Dämmmaterial einzubauen, so dass keine Wärme nach außen verloren geht. Nun wird die Dampfsperrfolie aus Alu verwendet, welche die innere Seite der Wand abdeckt. Falls hier zwischen einzelnen Bahnen der Folie mehrere Löcher entstehen sollten, lassen sich diese mit Alu-Klebeband komplett abdichten.

Ein wichtiger Punkt beim Saunabau: Die Hinterlüftung

Ein Fehler, der beim Eigenbau einer Saunakabine relativ häufig vorkommt und sich im Nachhinein kaum noch korrigieren lässt, ist, die Hinterlüftung der Kabine zu vergessen. Ist die Saunakabine in Betrieb, so erzeugt sie eine Menge heiße und häufig auch feuchte Luft. Diese Feuchtigkeit kann zwischen Hauswand und Saunakabine gelangen, wo sie zur Entstehung von Schimmel beitragen kann. Allein schon aus diesem Grund sollte unbedingt für eine gute Hinterlüftung gesorgt sein, damit dieses Problem nicht auftritt. Auf der anderen Seite lauert die Gefahr ebenso durch eine zu starke Ansammlung von Hitze in diesem Zwischenbereich. Hier kann im schlimmsten Fall ein Brand entstehen. Die Hinterlüftung der Sauna ist grundsätzlich nicht sehr kompliziert zu bauen. Es handelt sich hier um eine Art Unterkonstruktion, welche sich an der Hauswand montieren lässt. Hierfür verwendet man mehrere senkrecht angeordnete Holzpaneele, die man in etwa 50 cm Abstand zueinander an der Hauswand anbringt. Sie sollten mindestens drei cm dick sein. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Luft bestmöglich zirkulieren kann.

Wie viel Zeit muss ich selber für den Saunabau einplanen?

Es kann kaum eine pauschale Aussage darüber getroffen werden, wie lange der Bau einer eigenen Saunakabine im Garten oder Keller benötigt. Zunächst geht es darum, einen konkreten Plan für den Bau zu erstellen, das Material einzukaufen oder auch einen Bausatz herbei zu beschaffen. Erst danach kann man mit dem tatsächlichen Bau beginnen. Wie schnell man damit vorankommt, hängt von vielen Faktoren ab: Baut man die Saunakabine alleine und nur an wenigen Stunden am Tag, kann das Vorhaben mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Manche Fertig-Bausätze lassen sich allerdings auch an zwei bis drei Tagen komplett montieren. Wichtig ist, mit Sorgfalt vorzugehen, denn nur so lassen sich häufige Fehler vermeiden. Auf diese Weise wird man sich lange an seiner selbstgebauten Saunakabine erfreuen. Wer zusätzlich noch eine optische Anleitung benötigt, der kann es ja mal mit folgendem Clip versuchen:

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Bildquelle:

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