Bald ist es schon wieder so weit: Ostern steht vor der Tür. Wie wäre es denn mit einem selbst gebauten Geschenk für die Liebsten? Als ambitionierter Heimwerker können die Frau, die Kinder oder die Eltern mit selbst gemachten Ostergeschenken richtig überrascht werden. Natürlich freuen sich auch die Männer über ein selbst gebautes Präsent der heimwerklich begabten Ehefrau! Im folgenden Beitrag finden sich Ideen und Anleitungen für individuelle Ostergeschenke für Frauen, fantastische Konstruktionen für Männer, passende Überraschungen für die Kinder und stilvolle Geschenke für die Eltern.

Selbstgemachtes für die Frau

Ein selbstgemachtes Geschenk zeigt immer, dass sich jemand Gedanken gemacht und Zeit investiert hat. Daher sind handgefertigte Überraschungen sehr beliebt.

Ein selbstgebauter Schminktisch

Der eigene Schminktisch ist für viele Frauen ein Mädchentraum. Ein eigener Bereich, in dem alle benötigten Produkte stehen, die zum Schminken gebraucht werden. Aber auch als Ablage für Pflegelotion oder Parfüm ist ein eigener Schminktisch optimal. So muss sie ihre Schminkutensilien nicht jedes Mal aus dem Badezimmerschrank aus- und einräumen.

Materialliste:

Benötigtes WerkzeugRestliches Material
Akku-Schrauber Holzdübel
Bohraufsatz für Holz Schrauben
Stichsäge / Handsäge Holzleim
Hammer Doppelseitiges Spiegelklebeband
  4 Kanthölzer je 72 x 5 x 5 cm (Tischbeine)
  4 Kanthölzer je 30 x 5 x 5 cm (kurze Querstreben)
  3 Kanthölzer je 90 x 5 x5 cm (lange Querstreben)
  1 Holzplatte 110 x 45 x 2 cm (Tischplatte)
  1 Holzplatte 60 x 60 x 2cm (Rückwand)
  1 Spiegel (Größe nach individuell wählbar)
  2 Rundhölzer je 21 cm lang, ⌀ 2 cm
  6 Rundhölzer je 10 cm lang, ⌀ 2 cm
  2 Reststücke Holz je 15 x 10 x 1 cm

Der selbst gebaute Schminktisch hat ein Grundgerüst aus Kanthölzern, einer zugeschnittenen Tischplatte, einem kleinen Tischregal und natürlich dem Spiegel.

1. Die Materialien in die richtige Größe bringen

Zunächst müssen die Hölzer für das Gestell zu Recht geschnitten werden. Hierzu werden die Kanthölzer mit einem Zollstock vermessen und die richtige Länge mit einem Bleistift markiert. Nun können die Hölzer mit einer Säge gekürzt werden. Eine Stichsäge ermöglicht eine schnelle und präzise Schnittkante. Die Schnittgeschwindigkeit einer Stichsäge orientiert sich am bearbeiteten Material. Je härter das Material, desto langsamer sollte das Sägeblatt sein. Ansonsten wird der Schnitt unsauber. Bei Holz ist es umgekehrt. Hier sollte die Schneidegeschwindigkeit hoch sein, um einen perfekten Schnitt zu erzielen. Alternativ kann eine Handsäge genutzt werden. Sie verbraucht keinen Strom, ist allerdings nicht so schnell, wie die elektrische Variante.

2. Das Grundgerüst zusammenbauen

Für die Unterkonstruktion des Tisches werden die langen Kanthölzer (72 x 5 x 5 cm) als Tischbeine verwendet. Sie werden mit zwei der langen Querstreben (90 x 5 x 5 cm) waagerecht mit Senkkopfschrauben verbunden. Und zwar werden die hinteren Tischbeine mittels einer Strebe oben quer verschraubt sowie unten, 10 cm über dem Boden. Nun werden die vier kurzen Querstreben (30 x 5 x 5 cm) genommen und als Verbindung zu den Tischbeinen verwendet. Zwei der Kanthölzer werden oben bündig zwischen die Tischbeine verschraubt. Die anderen zwei kurzen Seitenstreben verbinden die Tischbeine 10 cm über dem Boden. Für die Stabilität wird die dritte lange Querstrebe (90 x 5 x 5 cm) mittig zwischen die kurzen Querstreben geschraubt, die bündig mit den oberen Tischbeinen abschließt. Der Abstand des Kantholzes sollte zur hinteren langen Querstrebe 20 cm betragen. Das Grundgerüst steht. 

3. Die Tischplatte passend machen

Neben dem Spiegel ist die Tischplatte die wichtigste Komponente. Damit der Schminktisch ein individuelles Möbelstück wird, wird auch die Tischplatte etwas Besonderes. Die rechteckige Tischplatte bekommt einen halb-ovalen Ausschnitt an der Vorderseite. Mit diesem Clou kann nah an den Schminktisch herangerückt werden und das Schminken wird erleichtert. Daher wird die Tischplatte erst zugeschnitten. Dafür werden an der Vorderkante der Platte jeweils 15 cm rechts und links abgemessen und markiert. Nun werden von der hinteren Kante der Platte aus 30 cm nach vorne, zur Plattenmitte abgemessen. Dieser Punkt wird ebenfalls markiert. Auf der Tischplatte sollten sich jetzt drei Punkte befinden. Diese werden miteinander verbunden und es entsteht ein halbes Oval. Die Fläche wird nun mit einer Stichsäge ausgeschnitten. Die entstandene Tischplatte wird auf das Grundgerüst gelegt. Hinten schließt die Platte bündig mit dem Gestell ab und vorne sowie an den Seiten stehen 5 cm über. Die Platte wird mit Senkkopfschrauben von unten an das Grundgerüst geschraubt.

4. Der Spiegel wird angebracht

Ohne Spiegel würde der Schminktisch keinen Sinn ergeben. Der Spiegel soll an einer Rückwand befestigt werden. Die Rückwand bildet die Holzplatte (60 x 60 x 2cm). Daher wird am hinteren Rand der Tischplatte eine Markierung gesetzt: Jeweils 25 cm von der Tischkante zur Mitte hin. Es bleiben die 60 cm, in denen die Rückwand platziert werden soll. Auf diesen 60 cm werden mit einem Holzbohrer vier Dübellöcher in die Tischplatte gebohrt. Die Größe des Bohraufsatzes sollte an die verwendeten Dübel angepasst werden. Jetzt werden in die Kante der Holzplatte passgenau ebenfalls vier Löcher gebohrt. Die Löcher in der Tischplatte werden mit Holzleim gefüllt. Die Dübel werden mit einem Hammer in die Löcher gehauen. Für einen besseren Halt wird etwas Holzleim auf die 60 cm lange Kante aufgetragen. Nun wird die Holzplatte auf die Dübel der Tischplatte gesetzt. Für mehr Stabilität wird die Holzplatte von unten mit der Tischplatte verschraubt. Auf der entstandenen Rückwand wird der Spiegel mit doppelseitigem Spiegelklebeband befestigt.

5. Der besondere Clou: Ein Regal

Aus den restlichen Hölzern kann ein kleines Regal gebaut werden. Hierzu werden vier Rundhölzer (10 cm lang, ⌀ 2 cm) mit einem Holzstück (15 x 10 x 1 cm) zu einem Mini-Tisch verschraubt. Der andere Mini-Tisch bekommt neben der Tischplatte (15 x 10 x 1 cm) und zwei Tischfüßen (10 cm lang, ⌀ 2 cm), zwei lange Füße dazu (21 cm lang, ⌀ 2 cm). Dieser ungleichgewichtete Tisch wird so auf den kleineren gesetzt, dass die kleinen Füße mit dem anderen Tisch ins Gleichgewicht kommen. Diese Konstruktion wird verleimt und anschließend in die linke Ecke des Schminktischs von unten verschraubt.

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Der handgemachte Schuhschrank mit Spiegel

Eine tolle Überraschung zu Ostern wäre auch ein selbstgebauter Schuhschrank. Denn Schuhe nehmen viel Platz ein, wenn sie im Flur rumstehen. Es ist auch für den Schuh nicht gut, wenn er mit anderen Exemplaren zusammengepresst im überfüllten Schrank steht. Das verknittert den Schuh auf Dauer. Damit der Schuhschrank flexibel aufstellbar ist, ist ein schiebbarer Schrank ideal!

Materialliste:

Benötigtes WerkzeugRestliches Material
Akku-Schrauber 16 Holzdübel
Bohraufsatz für Holz Schrauben
Stichsäge / Handsäge Holzleim
Hammer Doppelseitiges Spiegelklebeband
  2 Holzplatten je 160 x 30 x 2 cm (Seitenwände)
  2 Holzplatten je 50 x 30 x 2 cm (Deckel und Boden)
  1 Holzplatte 160 x 46 x 2 cm (Rückwand)
  4 Holzplatten je 46 x 30 x 2 cm (Zwischenböden)
  5 Holzstreifen je 46 x 4 x 2 cm (Abschlussleisten)
  4 Lenkrollen mit ⌀ 7,5 cm
  1 Spiegel 150 x 40 x 0,4 cm
 
1. Die Seiten bereitmachen
 
Im ersten Schritt müssen Löcher und Dübel in die Seitenwände (160 x 30 x 2 cm) gesetzt werden. Hierzu wird bei beiden Seitenwänden 30 cm unterhalb der Oberkante, 5 cm vom Rand entfernt, ein 1 cm tiefes Loch pro Seite gebohrt. Hierzu sollte ein Akku-Schrauber mit Holzbohrer genutzt werden. Wenn die zwei Löcher gebohrt wurden, werden drei weitere Lochreihen mit je 30 cm Abstand zu den vorigen Löchern, gebohrt. Nun werden die acht Löcher (pro Wand) mit Holzleim gefüllt und die Dübel werden hineingeschlagen.
 
2. Das Gestell zusammenbauen
 
Im zweiten Schritt wird der Korpus des Schuhschranks gebaut. Hierzu wird die Rückwand (160 x 46 x 2 cm) mit den Seitenteilen verleimt und anschließend mit Senkkopfschrauben seitlich verschraubt. Der Boden und der Deckel 8je 50 x 30 x 2 cm) werden auf die gleiche Weise befestigt. Der Korpus ist fertig.
 
3. Böden einziehen
 
Die geleimten und gehämmerten Holzdübel sind die Fixierpunkte für die vier Zwischenböden (46 x 30 x 2cm). Die Platten werden einfach auf die Holzdübel gelegt. Die fünf Holzstreifen (46 x 4 x 2 cm) werden auf die vier Zwischenböden und den Boden des Schranks, vorne bündig, mit Schrauben fixiert. Dazu werden die Abschlussleisten von unten verschraubt.
 
4. Feinschliff: Rollen anbringen und Spiegel befestigen
 
Um die Rollen anzubringen, sollte der Schuhschrank auf den Rücken gelegt werden. Nun werden die vier Lenkrollen durch die vorhandenen Löcher mit Schrauben am Boden befestigt. Anschließend wird der Schrank wieder aufgestellt und mit der Rückwand zu sich gedreht. Hier wird das doppelseitige Spiegelklebeband auf die Schrankwand angebracht und der Spiegel befestigt. So kann der Schuhschrank gedreht werden, wenn der Spiegel gebraucht wird. Oder der Schuhschrank wird permanent mit der Spiegelseite nach vorne aufgestellt. Damit sind die Schuhe nicht sichtbar.
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Ein eigenes Gewächshaus bauen

Weg von Schminke und Schuhen kann der eigenen Frau auch eine Freude mit einem selbst gebauten Gewächshaus gemacht werden. Allerdings ist das schwieriger zu verstecken, als ein Schminktisch oder ein Schuhschrank. Dafür ist es genau das Richtige, wenn sie den Garten liebt und gerne ihr eigenes Obst und Gemüse anbaut. Bei folgendem Beispiel besteht das Gewächshaus aus vier Elementen und hat eine Größe von 170 x 80 cm (l x b).

Materialliste:

Benötigtes WerkzeugRestliches Material
Stichsäge 8 Vierkanthölzer je 5 x 5 x 100 cm
Hammer 5 Vierkanthölzer je 5 x 5 x 70 cm
Cuttermesser 4 Vierkanthölzer je 5 x 5 x 40 cm
Akku-Schrauber 8 Vierkanthölzer je 5 x 5 x 60 cm
Bohraufsatz für Holz 9 Vierkanthölzer je 5 x 5 x 55 cm
  16 Schraubhaken
  Gewächshausfolie
  16 Nieten
  Metallschuhe oder Dachpappe
  Schrauben
  Metallwinkel
  Kleine Nägel
  Holzgrundierung
  Pinsel

 

1. Grundierung des Holzes und Anfertigung des Rahmens

Alle benötigten Holzlängen werden mit einer Stichsäge zu Recht geschnitten. Die Stichsäge erleichtert den Arbeitsprozess, da sie wenig Kraft beansprucht und eine saubere Kante schafft. Da das Gewächshaus bei Wind und Wetter draußen stehen wird, sollte das Holz nach seinem Zuschnitt mit einem Schutzmittel grundiert werden. Nun wird der Rahmen gebaut. Die 110 cm langen Vierkanthölzer sind die Stützen. Sie werden am oberen Ende mit einem 70 cm langen Kantholz verbunden. Von außen wird das Kantholz an die zwei langen Stützen geschraubt. In der Mitte des 70 cm-Kantholzes wird eines der 40 cm kurzen Holzstücke senkrecht verschraubt. Als nächstes werden zwei der 60 cm langen Hölzer schräg an das senkrechte Holzstück angelegt. Sie enden bündig auf dem 70 cm Kantholz. Somit entsteht ein Zwischenraum, der später das Dach des Gewächshauses bildet. Das untere Ende der 110 cm langen Stützen wird mit Dachpappe umwickelt oder in Metallschuhe gesteckt und verschraubt. So wird verhindert, dass das Holz direkten Kontakt zur Erde hat. Diese Rahmen-Konstruktion wird vier Mal gebaut.

2. Die Seitenwände einziehen

Einer der gebauten Rahmen bildet die Rückwand. Diese wird mit der Gewächshausfolie verkleidet und mit kurzen Nägeln an den Holzrahmen gehämmert. Die Seitenwände werden mit abnehmbaren "Fenstern" versehen. Hierzu wird die Folie mit einem Cuttermesser in Bahnen geschnitten.Das Cuttermesser ist eine Erfindung der 1930er Jahre und verfügt über eine sehr scharfe, einziehbare Klinge. Je nach Modell ist die Klinge bei Abnutzung abbrech- oder austauschbar. Die Folienbahnen sollten 55 cm breit sein. In die Mitte dieser Bahnen und an ihrem Ende werden die 55 cm langen Kanthölzer mit Nägeln angebracht. Die Länge der Bahn muss doppelt so lang wie das Gewächshaus plus die Größe des Dachs sein. In die Seitenkanten der Folien werden jeweils vier Löcher mit dem Cuttermesser geschnitten. Die Löcher werden mit Nieten verstärkt. Auf die gleiche Höhe der Nieten werden in den Rahmen Löcher vorgebohrt. Hierzu wird ein Schrauber mit Holzbohraufsatz verwendet. In diese Löcher werden Schraubhaken eingedreht. Zu guter Letzt wird bei einem Rahmen nur am oberen Dreieck die Folie festgenagelt. Dieser Rahmen bildet die Front des Gewächshauses. Die restliche, hängende Folie wird nicht mit Nägeln fixiert. Hier wird lediglich die Folie am unteren Ende mit einem 70 cm Kantholz beschwert. Das Stück Holz wird an die Folie genagelt und sorgt dafür, dass die Folie nicht herumfliegt und die "Tür" verschlossen bleibt.

3.Der letzte Schritt ist das Ausstellen

Nun können die Rahmen in einem Abstand von 50 cm in die Erde gesteckt werden. Die losen Folienbahnen werden auf die Rahmenkonstruktion gelegt. Durch die 55 cm Kanthölzer wird die Folie beschwert und fällt gerade nach unten. Die Nieten können in die Schraubhaken gehängt werden. Fertig ist das perfekte Ostergeschenk für Gartenliebhaberinnen!

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Lest auch Teil 2, Teil 3 und Teil 4

 

Bildquelle:

Zlatan Durakovic / www.fotolia.de

Marina Lohrbach / www.fotolia.de