Wer darf Durchlauferhitzer anschließen?
Durchlauferhitzer ist nicht gleich Durchlauferhitzer. Grob unterscheidet man zwischen drei Arten: Mini-Durchlauferhitzer (max. 5,7 kW), elektrische Durchlauferhitzer und Gas-Durchlauferhitzer. Je nach Art des Durchlauferhitzers gelten eigene Bedingungen für die Installation. Zudem gibt es in manchen Regionen Deutschlands eine Melde-, bzw. Genehmigungspflicht für den Ein- oder Umbau von Durchlauferhitzern.
Darf ich einen Durchlauferhitzer selber anschließen?
Als Laie dürfen Sie einen Mini-Durchlauferhitzer selber anschließen. Versierte Heimwerker können auch einen elektrischen Durchlauferhitzer installieren, dieser sollte aber aus versicherungstechnischen Gründen anschließend unbedingt von einem Fachbetrieb abgenommen werden. Da der Einbau eines elektrischen Durchlauferhitzers aber nicht besonders teuer ist, sollte man dies eigentlich gleich den Profis überlassen – dann ist man auf der sicheren Seite. Gas-Durchlauferhitzer dürfen von nicht qualifiziertem Personal hingegen unter keinen Umständen selbst installiert werden.
Wer welche Durchlauferhitzer installieren darf
1. Wer darf Mini-Durchlauferhitzer bis 5,7 kW installieren?
Mini-Durchlauferhitzer, die einfach an eine normale Steckdose angeschlossen werden, können problemlos von jedem eingebaut werden. Die Gefahren und mögliche entstehende Schäden sind bei diesen Geräten als gering einzustufen. Allerdings muss bei einem Einbau in ein Badezimmer selbstverständlich auf die elektrischen Schutzbereiche geachtet werden.
2. Wer darf elektrische Durchlauferhitzer installieren?
Elektrische Durchlauferhitzer werden mit Starkstrom betrieben und sollten nur von qualifiziertem fachmännischem Personal (Klempner, Installateure) eingebaut werden. Die Gefahr und mögliche Schäden können einen größeren Umfang haben und werden bei unfachgerechtem Einbau nicht von der Versicherung getragen. Bei einem eigenen Einbau sollte dieser unbedingt von einem Fachbetrieb begutachtet und abgenommen werden, um anschließend Anspruch auf Garantie und Versicherungsschutz zu haben.
3. Wer darf Gas-Durchlauferhitzer installieren?
Gas-Durchlauferhitzer benötigen nicht nur eine Gaszuleitung, sondern auch eine Abgasleitung, z.B. durch den Schornstein. Aufgrund der hohen Gefahren für Leib und Leben bei einem unfachmännischen Einbau eines Gas-Durchlauferhitzers, dürfen diese allein durch qualifiziertes Fachpersonal eingebaut werden. Dies gilt auch für alle anderen Installationen von mit Gas betriebenen Geräten.
Benötigen Durchlauferhitzer eine Genehmigung?
In manchen Regionen Deutschlands fallen elektrische Durchlauferhitzer unter eine Genehmigungspflicht des örtlichen Energieversorgers. Hintergrund sind die möglichen Auswirkungen des Einbaus eines solchen auf die Integrität des Stromnetzes. Die Einholung der Genehmigung kann selbst durch Kontaktaufnahme des Stromversorgers erfolgen oder wird durch den installierenden Fachbetrieb vorgenommen.
Sind Durchlauferhitzer meldepflichtig?
Elektrische Durchlauferhitzer mit einer Nennleistung von mehr als 11 kW sind anmeldepflichtig. Dies soll sicherstellen, dass das Stromnetz die zusätzliche Belastung auch aushält – oder ob Nachbesserungen notwendig sind. Immerhin soll Ihr Nachbar ja nicht jedes Mal im Dunkeln sitzen, wenn sie heiß Duschen. Die Anmeldung eines elektrischen Durchlauferhitzers erfolgt in der Regel durch den Installationsbetrieb, kann aber auch selbst über zugängige Onlineformulare der Stromversorger vorgenommen werden.
Was passiert, wenn ich einen Durchlauferhitzer selbst anschließe?
Bei dem Anschluss eines Durchlauferhitzers, der nicht für die Eigeninstallation vorgesehen ist (also alle außer Mini-Durchlauferhitzer bis 5,7 kW) und durch eine nicht qualifizierte Fachkraft nachträglich installiert wird, entstehen gleich mehrere Probleme.
Der Anschluss eines Gas-Durchlauferhitzers durch einen nicht zertifizierten Fachmann ist generell verboten. Bei einem elektrischen Durchlauferhitzer büßt man bei einem nicht abgenommenen Eigeneinbau nicht nur die Herstellergewährleistung ein, sondern verliert auch den Versicherungsschutz für dadurch eventuell auftretende Schäden (z.B. Wasserschaden). Dies gilt sowohl in der eigenen wie auch bei den Nachbarwohnungen.
Zudem besteht bei dem unfachgerechten Einbau eines mit Starkstrom betriebenen Gerätes auch die Gefahr eines potenziell lebensbedrohlichen Stromschlags. Insgesamt sollte man die Installation eines Durchlauferhitzers, die etwa zwischen 150 und 300 Euro kostet, einem Fachbetrieb überlassen.